Zustände wie im „Bürgerkriegsgebiet“: Ein Thüringer Bahn-Betriebsrat schlägt wegen täglicher Angriffe gegen die Mitarbeiter Alarm. Diese müssten zum Teil vor Migranten über die Gleise flüchten.
ERFURT. Der Betriebsrat der Süd-Thüringen-Bahn (STB) hat in einem Brandbrief an Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) [1] die extreme Gewalttätigkeit der Fahrgäste in den Zügen beklagt.
[1] https://jungefreiheit.de/kultur/medien/2024/wie-ramelow-wurde-was-er-war/
Die Mitarbeiter fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. In dem Schreiben, das der JUNGEN FREIHEIT vorliegt, heißt es, dass es sich bei den Tätern um „Personen mit Migrationshintergrund“ handele, die vorwiegend aus der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Suhl kommen.
Migranten treten, spucken, schlagen
Demnach kommt es auf der Strecke Erfurt–Suhl-Meiningen regelmäßig zu „Szenen, welche aus einem Bürgerkriegsgebiet“ stammen könnten. An anderer Stelle ist vom „Schlachtfeld Fahrgastraum“ die Rede.
Bei Fahrscheinkontrollen würden die meist weiblichen Mitarbeiter in den Zügen sexistisch bedroht, angegriffen und angespuckt. Schläge und Tritte gehörten zur Tagesordnung. Auch die vorwiegend männlichen Lokführer seien Opfer dieser Angriffe. Aufgrund der Bedrohungen müsse man das Schwarzfahren „hilflos“ tolerieren.
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Erfurt (Thüringen): Mitarbeiter bedroht, bespuckt, beleidigt: Gewalt-Eskalation auf Thüringer Bahnstrecke
Das Zugabteil als Zone der Angst? Für Beschäftigte der Süd-Thüringen-Bahn (STB) ist das offenbar bittere Realität.
Die im Brandbrief beschriebenen Vorfälle machen sprachlos: Beleidigung bei der Ticketkontrolle, sexistische Bedrohungen der vorrangig weiblichen Servicemitarbeiter, Spuck-Attacken und Voyeurismus (sexuelle Belästigung). Immer häufiger eskaliere die Situation, kriminelle Fahrgäste würden auch vor Schlägen und Tritten nicht zurückschrecken.
Inzwischen mussten Mitarbeiter den Schilderungen zufolge wiederholt an Bahnhöfen über die Gleise flüchten, um nicht Opfer körperlicher Gewalt zu werden. Außerdem würden Ehemänner ihre Frauen privat im Dienst begleiten, um sie im Notfall zu beschützen.
Brisant: Das Schreiben legt nahe, dass es sich bei den Tätern überwiegend um Migranten und Bewohner des Flüchtlingsheims in Suhl (Thüringen) handele!
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