Über 160 Tote und mehr als 300 Verletzte gab es bei koordinierten, mutmaßlich islamistischen Angriffen auf christliche Dörfer im nigerianischen Bundesstaat Plateau. Immer wieder gab es in der Region Angriffe muslimischer Stämme auf Christen.
Seit 2001 ist, also über 20 Jahren, die Region Schauplatz wiederholter Konflikte, bei denen bereits über 1.000 Menschen ihr Leben verloren haben. Im Januar 2010 führten Unruhen zu schweren Ausschreitungen, bei denen ganze christliche Stadtviertel zerstört wurden und mehrere hundert Menschen ums Leben kamen.
Im Dorf Dogo Nahawa wurden überwiegend von Christen bewohnte Ortsteile überfallen, und mehr als 500 Christen wurden getötet.
Der Polizeisprecher des Bundesstaats nannte zunächst mindestens 98 Tote, während Vertreter der örtlichen Behörden von mindestens 163 Toten sprachen.
Die meisten Opfer sollen Frauen und Kinder sein, und es wird befürchtet, dass die Zahl der Toten noch steigen wird.
https://apollo-news.net/mehr-als-100-tote-weihnachtsmassaker-an-christen-durch-mutmassliche-islamisten/
Nigeria: Mindestens 140 Tote bei Angriffen auf christliche Dörfer in Nigeria
Die christlichen Bewohner machten muslimische Viehhirten von der Volksgruppe der Fulani für die aktuellen Angriffe verantwortlich. Der jahrzehntelange Konflikt wird durch den Klimawandel noch verschärft.
Die Angreifer hätten ohne irgendeine Provokation am Samstag und Sonntag 17 Dörfer angegriffen und die meisten Häuser in der Gegend niedergebrannt, sagte der Gouverneur von Plateau, Caleb Mutfwang, dem örtlichen Fernsehen.
Die Angreifer hätten ohne irgendeine Provokation am Samstag und Sonntag 17 Dörfer angegriffen und die meisten Häuser in der Gegend niedergebrannt, sagte der Gouverneur von Plateau, Caleb Mutfwang, dem örtlichen Fernsehen.
Allein in der Region Bokkos wurden nach Angaben des Gouverneurs mindestens 100 Leichen gezählt. Über die Opferzahl in der Region Barkin Ladi habe er noch keinen klaren Überblick, sagte Mutfwang. „Es war ein fürchterliches Weihnachten für uns hier in Plateau.“
Einige Anwohner berichteten, es habe mehr als zwölf Stunden gedauert, bis die Sicherheitskräfte auf Hilferufe reagiert hätten. Das nigerianische Militär teilte mit, es habe die Suche nach den Verdächtigen aufgenommen.
Man werde nicht ruhen, bis die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen seien, sagte der Kommandeur einer Spezialeinheit, Abdullsalam Abubakar. In der Vergangenheit gab es allerdings nur selten Festnahmen in solchen Fällen.
Die Region liegt zwischen dem mehrheitlich von Muslimen bewohnten Norden Nigerias und dem mehrheitlich von Christen bewohnten Süden. Immer wieder gibt es dort gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Viehzüchtern, die meist Muslime sind, und Ackerbauern, die meist Christen sind. In der Region sind außerdem Dschihadisten und kriminelle Banden aktiv.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-12/nigeria-angriffe-doerfer-heiligabend-landkonflikt-klimakrise
At least 160 dead and 300 wounded after attacks by armed gangs in Nigeria
https://www.theguardian.com/world/2023/dec/25/attacks-by-military-gangs-in-nigeria
joker schreibt:
Warum wehren sich diese Christen nicht? Es geht doch längst nicht mehr um die andere Backe hinzuhalten, sondern um Genozid. Den verhindert man nur mit der Waffe in der Hand. Es ist aber immer interessant zu lesen, dass die Toten meist Frauen und Kinder sind. Wo waren die Männer?
Ein Massaker an Weihnachten! Die Angriffe begannen an Heiligabend.
„Die Angriffe waren gut koordiniert. Nicht weniger als 20 verschiedene Gemeinden wurden von den Banditen angegriffen“, sagte der amtierende Vorsitzende der Bokkos Local Government Area im Bundesstaat Plateau, Monday Kassah, am Montag. (Die Angriffe dauerten 2 Tage an.)
Die nach Angaben der Polizei noch nicht identifizierten Angreifer brannten auch Häuser, Autos und Motorräder nieder. Die Einwohner der überwiegend christlichen Gemeinden beschuldigten muslimische Fulani-Viehhirten, die Angriffe verübt zu haben.
https://www.bild.de/politik/ausland/politik-inland/nigeria-islamisten-massakrieren-113-christen-an-weihnachten-86550030.bild.html
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