Die Berliner Polizei meldete an Silvester Angriffe auf Beamte im Minutentakt: Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst wurden mit Böllern und Flaschen beworfen, mit Raketen beschossen. Sogar eine Kugelbombe wurde gezündet! Sie zerstörte einen Streifenwagen.
Im gesamten Stadtgebiet wurden mindestens 23 Polizisten verletzt. Aber anders als im vergangenen Jahr soll es diesmal keine „Schwerpunktbildung“ gegeben haben. Die Polizei ist schneller eingeschritten und war wesentlich präsenter als im Vorjahr. Es hagelte 720 Strafanzeigen.
Elf Molotowcocktails sichergestellt
▶︎ Einer der traurigen Höhepunkte: Im Bezirk Neukölln entdeckten Polizisten mehrere Chaoten, die gerade Benzin in Glasflaschen füllten und Stoff-Fetzen als Lunte hineinsteckten. Die elf Molotowcocktails wurden sichergestellt, ein Anschlag damit verhindert. Neun Bombenbastler wurden festgenommen.
▶︎ Verletzte mit Amputationen: Im Berliner Unfallkrankenhaus wurden zehn Böller-Opfer mit zum Teil drastischen Amputationsverletzungen eingeliefert, teilt die Klinik über X mit. Seit Mitternacht sei es, wie erwartet, in der Notaufnahme voll geworden.
Schrecklicher Böller-Unfall in Koblenz (Rheinland-Pfalz). Ein 18-Jähriger wurde von einem Böller getötet!
Silvesternacht in Bayern: Mann (18) wirft Böller in ein Rohr, jetzt ist er tot
Er warf nach bisherigen Informationen der Polizei in Eschlkam im Landkreis Cham einen Böller in ein Kunststoffrohr, um ihn darin explodieren zu lassen, wie ein Sprecher mitteilte.
Als der junge Mann mit dem Kopf über dem Rohr gewesen sei, sei der Böller explodiert und habe den Mann im Kopfbereich verletzt. Eine weitere Person sei bei dem Vorfall leicht verletzt worden. Die Kriminalpolizei ermittelt zu den Hintergründen des Vorfalls.
Nachtrag: 02.01.2024
Berlin – Ein Großaufgebot der Polizei verhinderte eine Eskalation am Jahreswechsel – doch trotzdem kam es stadtweit immer wieder zu Gewaltausbrüchen und Angriffen auf Feuerwehrleute und Polizisten.
Es war ein Rekord-Silvester! 1000 Polizisten mehr auf den Abschnitten, 3200 zusätzliche Bereitschaftspolizisten und 500 Bundespolizisten im Einsatz zwischen 18 Uhr und 6 Uhr machten aus der Hauptstadt einen Hochsicherheitstrakt. Die Zahlen der Nacht – ein Beleg für die massive Polizeipräsenz und respektlose Böller-Mobs.
Musste Dir mal reinziehen, wir sprechen hier von einem Traditionsfest, und nicht vom 2. Weltkrieg! Soll das jetzt Normalität werden?!
Was mich am meisten gestört hat, waren die vielen starken und sehr lauten Böller, viel stärker und lauter als in den vergangenen Jahren.
Es kam mir tatsächlich wie ein Krieg vor. Ich habe es vorgezogen, das Haus nicht zu verlassen. Es war mir einfach zu gefährlich.
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