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Martin Lichtmesz: Medien in Refugees-Welcome-Hysterie

3 Sept

martin_lichtmeszDieses Wochenende ging ein regelrechtes Flächenbombardement auf die deutschen Kioske nieder; zu welchem Thema, muß ich wohl nicht dazu sagen. Fette Samstag/Sonntag-Ausgaben und Wochenmagazine mit fetten Schlagzeilen und fetten Stories über die sogenannte „Flüchtlingskrise“, in denen in einem beinahe schon gruseligen Unisono ein- und dasselbe Lied gesungen wurde.

Die totale Gleichschaltung ist nun endlich vollzogen; der einst halbwegs plurale deutsche Zeitungsmarkt hat sich in eine einzige riesige Prawda mit tausenden Hydraköpfen, die mal zischen, mal lispeln, mal schmeicheln, insgesamt aber längst nichts mehr mit Journalismus zu tun haben, der ernsthaft recherchiert, informiert und analysiert. Was wir zur Zeit erleben ist nichts weiter als Gehirnwäsche, psychologische Kriegsführung im großen Stil. Die Sau der puren, nackten Propaganda und Manipulation der Massen ist losgelassen, während die Verantwortlichen offenbar inzwischen jeden Genierer [Anstand, Scham, Hemmung] verloren haben.

Thorsten Hinz verglich in der Jungen Freiheit diesen Vorgang mit der Endphase der DDR:

Zwar existiert heute keine Staatspartei mit Macht- und Meinungsmonopol, doch der Meinungskorridor verengt sich in dem Maße, wie die Parteien ihre Unterscheidbarkeit verlieren. Damit gleicht sich auch die Funktion vieler – der meisten – Journalisten heute jener von DDR-Journalisten an. Statt zu berichten und zu analysieren, verlegen sie sich auf die Suggestion von Meinungen, Weltbildern, von Handlungsanweisungen und auf Drohungen. Die dauernde Wiederholung der Absurditäten soll dem Empfänger klarmachen, daß die absurde Situation unabänderlich ist und er ihr nicht entrinnen kann.

Das ist gut auf den Punkt gebracht: die Hohepriester der Meinungsmache verhalten sich gegenüber ihrem Publikum wie Psychopathen, die die Hirne ihrer Opfer abwechselnd mit Schmeicheleien, moralischen Erpressungen und Drohungen füttern, ihnen mit Lügen und logischen Sprüngen den Boden unter den Füßen wegziehen, und ihnen beständig ihre eigene Ohnmacht vor Augen führen, um sie depressiv und gefügig zu machen.

Parallel zur Zermürbungsstrategie werden Lachgas und Opiate (Drogen) ausgeteilt, denn damit die Massenpsychose am Kochen bleibt, muß sie auch high und happy machen. Die Pille schlucken und überall „bunte“ Farben sehen reicht freilich nicht bei den Deutschen: es ist schon erstaunlich, wie sehr die laufenden Kampagnen darauf zugeschnitten sind, dieses Volk an seiner alteingefleischten Neigung zu packen, idealistisch die Ärmel hochzukrempeln und etwas Gutes zu tun. Dabei schrecken die Betreiber auch nicht davor zurück, das verhungerte Nationalgefühl und -bedürfnis der in ihrem Selbstwert angeknacksten Deutschen für ihre Zwecke zu locken und zu instrumentalisieren.

Diese Strategie wird derart konzertiert eingesetzt, daß es es schwer fällt, an einen Zufall zu glauben. Es wird versucht, eine Art Volksgemeinschaft zu mobilisieren, deren Formierung ironischerweise das Endziel hat, „ihr eigenes Verschwinden zu beschleunigen“, wie Karlheinz Weißmann in einem brillanten Artikel formuliert hat. Wie zu gewissen anderen historischen Zeiten, haben die idealistisch in Bewegung gesetzten deutschen Lemminge allerdings nur eine vage Ahnung, daß all diese Anstrengungen letztlich darauf hinauslaufen werden, sie an die Wand zu drücken, damit sie über die Klippen springen, und dies, obwohl es ihnen diesmal mehr oder weniger offen mitgeteilt wird.

Nehmen wir die Bild am Sonntag vom 30. August 2015, die unter dem Slogan „Wir helfen“ (Hashtag #refugeeswelcome) „100 Stimmen gegen den Flüchtlingshass“ zum Erklingen bringt (na klar: wer kritisch ist, ist automatisch ein „Hasser“), und dabei recht deutlich patriotische Untertöne bemüht:

Heute sagen die wichtigsten Deutschen ihre Meinung zur größten Herausforderung seit der Wiedervereinigung! [Hier sind übrigens die 100 "wichtigsten" Deutschen (ein wenig runterscrollen)]

Bei den angeblich „wichtigsten“ Deutschen, die sanft vom Cover lächeln und den folgenden sechs (!) Seiten lächeln, handelt es sich großteils um die derzeit handelsübliche Film-, Fernseh-, Pop- und Sportprominenz, inklusive einiger Systempolitiker wie Dr. Mabuse Schäuble und Sigmar Gabriel und Alt-BRD-Mumien wie Martin Walser (mit einem semi-senilen, konstantinweckeresken Kommentar), Uschi Glas, Volker Schlönmuff oder Heino. [1]

[1] Der Kommentar von Martin Walser lautet:

„Es geht um die Menschen, die täglich an der Festung Europa zu Grunde gehen. Es wäre möglich, diese Tragödien zu beenden, wenn jeder, der in Deutschland ein Haus sein eigen nennt, einen Flüchtling aufnehmen würde. In jedem Haus hat noch ein Flüchtling Platz. Jeder, der ein Haus besitzt, kann dann ein Jahr lang für diesen Flüchtling sorgen. Nach die- sem Aufnahme-Jahr übernimmt der Staat die Sorge.

In diesem Jahr hat der Hausbesitzer alles getan, den Flüchtling in unserem Gemeinwesen aufzunehmen: Sprache, Ausbildung und was sonst noch nötig sein kann. Hilfswerk der Hausbesitzer soll es heißen. Die Hausbesitzer machen endlich Gebrauch von ihrem Privileg, Hausbesitzer zu sein. So könnten sofort eine Million Flüchtlinge untergebracht werden. Und das Beispiel kann wirken. Hausbesitzer aller Länder vereinigt euch endlich!“ Martin Walser (88), aus dem demnächst erscheinenden Roman: Ein sterbender Mann

Hat Herr Walser etwa ideologisch schon seinen Löffel abgegeben? Dazu passt auch eine Meldung von heute. Die Uno-Flüchtlingshilfe empfiehlt den Deutschen Migranten als Erben einzusetzen.

fluechtlingskinder

Im Hintergrund der Bilder- und Zitatecollage bohren sich große, traurige Flüchtlingsaugen ins Herz und Gewissen des Lesers, natürlich überwiegend von Kindern, Alten, Frauen, zentriert, genau in der Mitte der Seite, so daß man ihrem anklagenden Blick nicht ausweichen kann. Das ganze zielt auch optisch auf Überwältigung des Betrachters. Die Parade der Promigesichter ist in der Überzahl und scheint nicht zu enden: alle Guten, Schönen, Reichen, Klugen, Kreativen und Tilschweigers sind auf der Seite der „Willkommenskultur“.

Ich muß diese totale Mobilmachung wohl nicht weiter kommentieren, und erspare mir diesmal einen ausführlicheren Verweis auf „Das Heerlager der Heiligen“ [von Jean Raspail], in dem Zirkusveranstaltungen dieser Art beschrieben werden. Ich will nur eines herausstreichen: die von der Bild-Zeitung servierte illustre Gesichterparade ist so „biodeutsch“,“ethnisch homogen“ und non-“divers“ wie nur irgend möglich. Auf die üblichen Vorzeige-Immigranten und -integrierten hat man weitgehend verzichtet – ich habe gerade mal drei (!) unter einhundert gezählt.

Womit klar ist, wer das eigentliche Zielpublikum dieser Nummer ist. Wie man es plötzlich wieder braucht, dieses geschmähte, entmachtete, dekonstruierte und diversifizierte Völkchen!

Das Komplementärstück für das gehobenere bürgerliche Publikum bot die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: diese wartete auf der Titelseite mit einer Collage aus sympathischen afrikanischen, indischen, asiatischen und orientalischen Gesichtern auf, allesamt wahre Integrationschampions, die garantiert repräsentativ sind für die derzeit hereinströmenden Fluten, begleitender Text:

Roter Teppich für Migranten! Deutschland sollte seine Einwanderer mit offenen Armen willkommen heißen. Das ist nicht nur moralisch geboten. Es nützt uns auch allen.

Der Artikel dazu findet sich im Wirtschaftsteil, Überschrift: „Außergewöhnliche Menschen“, dazu drei Bilder von proper gekleideten, Fleiß und Ambition ausstrahlenden Modell-Immigranten aus Vietnam, Iran und der Türkei.

Oben links auf der Vorschauleiste der Titelseite der FAS übrigens:

Spätaussiedler – Schon einmal mußte Deutschland massenhaft Menschen aufnehmen. Es gelang.

Die gleiche Schallplatte mit ein paar Variationen im Stern vom 27.8., illustriert mit ganzseitigen dramatischen Farbfotos von Menschenmassen in Zügen, Booten, Auffanglagern, auf einem Strand, in einem Berliner Park, an der Grenze zu Mazedonien, Text:

Deutschlands größte Aufgabe… Was jetzt geschehen muß…. Der Zustrom an Flüchtlingen wird unserer Gesellschaft ein neues Gesicht geben. Das Land erwartet eine historische Aufgabe… Nie zuvor suchten so viele Menschen bei uns Asyl. Sie werden das Land verändern – wie wir zusammenleben, arbeiten, wohnen, denken. Die Flüchtlinge schaffen ein neues Deutschland.

Die „Autoren“ gehen also wie selbstverständlich davon aus, daß diese Massen hierbleiben, und nicht etwa, daß sie, wie normalerweise bei „Flüchtlingen“ und „Asylanten“ üblich, eines Tages in ihre Heimatländer zurückkehren werden. Eingesetzt werden hier auch die typischen „double binds“ [eine Person sendet zwei gegensätzliche Botschaften aus] , mit denen die laufende Gehirnwäsche gespickt ist: einerseits wird suggeriert, daß dies alles Menschen „wie wir“ seien, andererseits wird angekündigt, daß nun Deutschland von Grund auf umgewälzt und „ein neues Gesicht“ bekommen werde. Eingepackt wird all dies in die Suggestion, daß ganz Deutschland verpflichtet sei, sich an dieser Umgestaltung, die unausweichlich, unaufhaltsam und alternativlos sei, nach Kräften zu beteiligen.

Die gleiche Schallplatte mit Variationen im Spiegel vom 29.8., wobei sich der Leithammel der deutschen Lügenpresse das Meister-Mem [den Leitgedanken] der Kampagne reserviert hat. Mit seinem Titelbild, offenbar gemünzt auf ein Publikum von erwachsenen Infantilisierten und Schwachsinnigen, unterbietet er sogar noch die Bild-Zeitung an Plattheit.

helles_deutschlandHelles Deutschland

fluechtlingsheim_brenntDunkles Deutschland 

„Helles Deutschland“, steht da, und: „Es liegt an uns, wie wir leben werden. Ein Manifest.“ Dazu ein Bild, das eine Gruppe lustiger, offenbar ausschließlich biodeutscher, zumindest rein hellhäutiger Kinder zeigt, die smartiesbunte, herzchenförmige Ballone in einen lichtblauen Sommerhimmel steigen lassen.

Klappt man die Seite auf, dann erscheint das böse, finstere, haßhäßliche Gegenbild: „Dunkles Deutschland“ steht da in Frakturschrift, dazu ein Foto von einem rauchenden, flammendrot beleuchteten Haus mit brennendem Dachstuhl vor einem schmutzig braunschwarzem Nachthimmel.

Das eine Bild zeigt laut Legende ein lustiges „Kinderfest für Flüchtlinge“, das in Hesepe, Niedersachsen stattgefunden haben soll. Ich sage vorläufig „soll“, denn alles, was ich diesbezüglich im Netz finden konnte, war ein Feuerwehrfest mit dem Motto „Die Stadt in Kinderhand“ vom 28. Juni, wobei im Bericht der Osnabrücker Zeitung keine Silbe über „Flüchtlinge“ zu finden ist. Dafür taucht beim Guglhupfen ein Artikel vom 11.8. auf, der berichtet, daß das kleine Dorf inzwischen mehr „Flüchtlinge“ als Einwohner beherbergt und an die Grenzen seiner Belastbarkeit geraten ist.

Das brennende Haus in Dunkeldeutschland ist eine „geplante Asylunterkunft“ in Weissach, Baden-Württemberg. Ein Blick auf diese hilfreiche Tabelle verrät allerdings nicht nur, daß ungeklärt ist, wer dieses Haus aus welchen Gründen angezündet hat, sondern auch, daß bei 48 von 89 Bränden in Asylunterkünften die Bewohner selbst verantwortlich waren, während nur 14 einen „einwanderungsfeindlichen“ Hintergrund hatten, wobei auch hier die Täter meistens „unbekannt“ sind (es ist durchaus zu vermuten, daß in vielen dieser Fälle auch interessierte Seiten ihre Finger im Spiel hatten). [Michael Klonovsky fragt: Versicherungsbetrug? – Antifa? – Schlapphüte?]

Die Alternative, die der Spiegel hier präsentiert, ist mal wieder „Cake or Death“: entweder wir entscheiden uns für ein lustig-lichtes Lalala-Land, wo fröhliche Kinder rund um die Uhr bunte Luftballons steigen lassen, oder für einen schwarzen, stinkigen, bösen, brutalen, deutschmüffelkartoffeligen Pogromnazialptraum. Einfältiger, billiger und primitiver geht es eigentlich kaum noch, aber das fällt bei der galoppierenden geistigen Demenz und Regression wohl kaum noch auf.

Die Titelgeschichte ist ein Musterbeispiel für das, was Thorsten Hinz als „Suggestion von Meinungen, Weltbildern,  Handlungsanweisungen“, vermischt mit Drohungen, bezeichnet. Ich empfehle jedem, sich den neuen Spiegel als Lehrstück und historisches Dokument für interessante spätere Zeiten zu besorgen. Da fehlt kein Baustein, da ist die Doktrin, die nun von allen Seiten verkündet wird, in Reinform dokumentiert.

Sie beginnt mit einem zweiseitigen Foto, das laut Legende „Asylbewerber an der zentralen Aufnahmestelle in Berlin-Moabit zeigt“: hinter einer Absperrung stehen dutzende junge Männer, die meisten augenscheinlich noch unter dreißig, offenbar arabischer Herkunft, „Youth Bulge“-Überschüsse, wie sie Gunnar Heinsohn als treibende Kraft der Weltgeschichte (und insbesondere ihrer Genozide und Kriege) beschrieben hat, weit entfernt von Raspails Jammergestalten vom Ganges: sie wirken ungeduldig, energiestrotzend, einige lächeln fröhlich in die Kamera, zwei machen mit beiden Händen und machohaftem Gehabe das „Victory“-Zeichen. Sie treten auf wie Sieger und Eroberer, denen die Bude schon längst gehört.

Die Überschrift zu diesem Bild: „Das neue Deutschland“.

Auch hier also, wie beim Stern, wie selbstverständlich die Annahme, daß diese „Asylbewerber“ bleiben und das Land übernehmen und verändern werden:

Diese Menschen sind eine Belastung, aber auch eine Chance. Sie zwingen das Land weltoffener zu werden, großzügiger – und ein bißchen chaotisch.

„Ein bißchen chaotisch“ ist einer der typischen Euphemismen [Beschönigungen], die in den Text eingestreut sind, um hie und da einzuräumen, daß die „Flüchtlinge“ womöglich nicht nur Buntheit und Vielfalt sondern auch, hüstel, „Belastungen“ mit sich bringen werden, aber auch dies wird, nicht anders als in der Bild-Zeitung, im Stern und in der FAS zu einer großartigen „Herausforderung“ und welthistorischen „Aufgabe“ für die Biodeutschen umgedeutet, illustriert mit Anekdötchen vom fleißig für die Flüchtlinge engagierten „Günther Schulze“ einerseits („Ich fühle plötzlich Glück“), und etwa einer dicken, bebrillten, super-intelligenten, super-integrierten Kopftuchsyrerin mit dem Namen „Bnana Darwisch“ andererseits, die als „gebildet, kultiviert, aufstiegshungrig“ beschrieben wird.

Und mit diesen Geschichten wird die Story flugs wieder zum „Feelgood“-Rührstück. Die „Asylkrise“ wird als „Chance“ ausgegeben, aus ihr etwas Schönes, Freudiges, Deutsches zu machen, eine Art Fußball-WM der Humanität und “Weltoffenheit“.

Hier ein paar Perlen aus dem Meisterwerk:

Sicher ist auch: die Flüchtlinge werden unser Land verändern.

In der Tat: sie werden, sofern sie bleiben, die Deutschen auf die Dauer verdrängen, zur Minderheit im eigenen Land, machen, ihnen ihre Sitten aufzwingen, Parallelgesellschaften anschwellen lassen, die Islamisierung rapide vorantreiben und, erfahrungsgemäß, den Prozentsatz an Kriminalität, Vergewaltigungen, Belästigungen sowie den antideutschen Rassismus signifikant ansteigen lassen. [2]

[2] Da fällt mir der Artikel von Stefan Schubert ein, in dem er die deutsche Rockerszene beschreibt, die hoch kriminell, schwer bewaffnet und längst in Händen von Türken, Kurden, Marokkanern, Pakistanern, Afghanen, Menschen aus dem Balkan, usw. ist. Er schreibt:

Die geschilderten Gang-Aktivitäten sind in Deutschland bereits weit fortgeschritten, eine Trendwende ist nicht zu erkennen. Im Gegenteil, es ist eine dynamische Zunahme und gesteigerte Militanz zu erwarten. Einen Vergleich zu amerikanischen Großstädten benötigt man schon seit Jahren nicht mehr, es reicht, die gewalttätigen Aktivitäten von ethnischen Gangs in Malmö, Göteborg, London und dutzend anderer europäischer Großstädte zu betrachten.

Während die Innenminister damit beschäftigt sind, Kriterien für polizeiliche Statistiken zu überarbeiten, werden diese Gangs im Zuge einer steigenden Einwanderung problemlos wachsen und sich unaufhörlich ausbreiten. Diese Banden der neuesten Generationen eint neben ihrer ethnischen und religiösen Gemeinsamkeit erstmalig eine politische Agenda, bis hin zu islamistischem Terrorismus.

Anschließend an diesen Satz heißt es:

Gerade hatten sich die Deutschen an den Gedanken gewöhnt, dass die Republik ein Einwanderungsland ist, da wird die nächste Illusion zerstört: dass es so etwas wie geregelte Zuwanderung gibt.

Genial: „ungeregelte“ Zuwanderung „gibt“ es demnach offenbar so, wie es Regenschauer und Erdbeben „gibt“, nichts aber „gibt“ es, was man hier, zumal als angeblicher demokratischer Souverän, dagegen machen könne. Man muß sie offenbar hinnehmen wie eine Naturgewalt.

Hier wird ganz klar die nächste Demoralisierungsstufe ins Auge gefasst: nachdem man den Deutschen das „Einwanderungsland“ aufgezwungen, eingeredet, oder schlicht unter falschen Vorspiegelungen untergejubelt und dann als vollendete Tatsache präsentiert hat, sollen sie sich nun an den Gedanken gewöhnt werden, daß sie keine Chance und keine Möglichkeit haben, die heranströmende Flut auch nur zu „regeln“. Jegliche Art von Gegenwehr, Selbstbehauptung, jegliches Handeln im Sinne eines Eigeninteresses (eines echten, nicht eines suggerierten) soll nicht einmal als Gedanken existieren.

Es sind nicht nur die besten Köpfe, die zu uns kommen, es sind Menschen, die vor den Fassbomben Assads fliehen und den Mörderbanden des IS. Sie rennen um ihr Leben, egal ob sie Ärzte sind oder Analphabeten.

Warum das für Deutschland ein Grund sein soll, diese Menschen allesamt ohne Abwägung der eigenen Interessen ungebremst aufzunehmen, meint der Autor nicht begründen zu müssen. Er setzt es voraus.

Unterschwellig denke ich, wird auf einen deutschen Nerv gezielt: endlich könne, müsse man verfolgte „Juden“ (Flüchtlinge) vor „Nazis“ (Assad, IS) retten und sich damit reinwaschen.

Die gute Nachricht: die meisten Deutschen stört das nicht, im Gegenteil, 60 Prozent sind der Meinung, dass das Land die vielen Flüchtlinge verkraften kann. Es entsteht eine neue Form von Bürgerlichkeit, die sich nicht speist aus schlechtem Gewissen oder der Last der Vergangenheit, sondern aus der Freude an der guten Tat.

Aber keine Sorge, die „Last der Vergangenheit“ wird auf den nächsten Seiten schon wieder aus der Kiste geholt, wenn es darum geht, allen mit abweichender Meinung mit einer symbolischen Zwangsabschiebung nach „Dunkeldeutschland“ zu drohen…

Bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 hat sich Deutschland als fröhliche Republik präsentiert, endlich mochte die Welt die Deutschen, aber es war eine leicht verdiente Sympathie. Ein schöner Sommer und Menschen, die ohne Eifer und Ingrimm ihre Fahnen schwenkten, reichten schon.

Diesmal muß sich der deutsche Michel sein gereinigtes Deutschtum und die Sympathien der Welt jedoch verdienen:

Nun liegen die Dinge anders. Die Flüchtlinge werden dem Land zur Last fallen, man muss das so klar (höhö – M.L.) sagen: Sie werden die Wohnungen belegen, die in manchen Städten jetzt schon knapp sind, sie werden Lehrer vor Herausforderungen stellen, weil Kinder in die Schule kommen, die kein Deutsch kommen. Dies wird kein Sommermärchen. Dieses neue Deutschland wird seinen Bürgern einiges abverlangen. [3]

[3] Sie werden nicht nur Lehrer vor Herausforderungen stellen, sondern sie werden auch die Gewalt in den Schulen dramatisch ansteigen lassen. In Hamburg hat die Gewalt an den Schulen 2014 um 73 Prozent zugenommen. Woran das wohl liegt?

Im Vergleich zum Schuljahr 2009/2010 hat sich die Zahl der gemeldeten Übergriffe fast vervierfacht… "Statistisch betrachtet ereignen sich an jedem Schulalltag mehr als zehn Gewaltvorfälle in Hamburg", sagt de Vries. "Gegenüber dem Vorjahr wurden etwa 73 Prozent mehr Gewaltmeldungen abgegeben." Die Gewalt in Hamburgs Klassenzimmern und auf den Schulhöfen sei förmlich explodiert. "Es ist eine traurige Wahrheit, dass Körperverletzungen, Bedrohungen und sexuelle Übergriffe längst zum Alltag an Hamburgs Schulen gehören", sagt de Vries, der der Schulbehörde vorwirft, die Probleme zu verharmlosen.

Gewalt von Schülern richtet sich nicht nur gegen ihresgleichen, sondern auch gegen Lehrer, Erzieher und andere Erwachsene an den Schulen – er gab erneut 134 Übergriffe auf sie. Dabei wurden im vergangenen Schuljahr 82 Lehrkräfte, 18 Erzieher, neun sozialpädagogische Fachkräfte und 33 weitere Personen – wie beispielsweise Schulwegbegleiter – geschädigt.

Aber keine Sorge, denn nun kommen wieder die berüchtigten „Chancen“ ins Spiel, vor allem, wenn es darum geht, die überalternde Gesellschaft mit frischem Menschenmaterial aufzustocken:

Aber es (das „neue Deutschland“) (woran erinnert mich das bloß? Ach ja, richtig – an eine Zeitung, die einst Zentralorgan der SED war) bietet auch Chancen. Die Flüchtlinge, meist junge Menschen, treffen auf ein überaltertes Land. Im Moment spalten die vielen Verzweifelten die EU, aber sie bieten auch die Chance, der Gemeinschaft neuen Sinn einzuhauchen.

Die Aufnahme von Einwanderern als gesellschaftliches Sinnstiftungsprojekt der europäischen Nationen! Ich übersetze das so: die Deutschen sollen sich also selbst „einen neuen Sinn einhauchen“, indem sie eine totale Mobilmachung mit dem Zweck ihrer eigenen Abschaffung und Selbstauflösung einleiten – und mit ihnen auch die restlichen Völker der EU.

Was eben doch wieder eine Prüfung vor der ewigen Nürnberger Richterbank des Weltgewissens ist:

Deutschland könnte den Beweis führen, dass es eine unverführbare Demokratie ist, auch in schwierigen Momenten.

Eine „unverführbare Demokratie“! Unter dieser Wortkombination befindet sich in diesem Kontext ein ganzer Eisberg aus BRD-ideologischen Annahmen und Manipulationen, wie sie Manfred Kleine-Hartlage analysiert hat.

Eine konkrete Vorgabe, wie so eine Frischzellenkur aussehen könnte, liest sich etwa so:

Oliver JunkDer Aufstieg zu überregionaler Bekanntheit begann für Oliver Junk am 19. November des Jahres. Da hielt der Bürgermeister von Goslar in der traditionsreichen Stadt am Fuße des Harzes eine Rede. Er kam zu einem überraschenden (höhö – M.L.) Fazit, zumindest für einen CDU-Mann: „Wir überleben nur durch Zuwanderung“, sagte er. „Migration tut gut!“

Junk erklärte, schrumpfende Städte wie Goslar könnten „von Flüchtlingen doch nur profitieren“. Sie wären als Arbeitskräfte nützlich, würden den Altersdurchschnitt der Bevölkerung senken, die Stadt kulturell bereichern.

Es ist wohl kein Zufall, wie hier betont wird, daß es sich um eine „traditionsreiche“ Stadt im urdeutschen Harz und einen CDU-Mann handelt, was ulkigerweise immer noch einen irgendwie „Konservativen“ bezeichnen soll. Dem folgt nun ein rhetorischer „skeptischer“ Einschub.

Die Idee, Deutschlands demografische Probleme mithilfe von Flüchtlingen zu lösen, scheint bestechend. (…) Doch (Reiner) Klingholz (Direktor des Berlin Instituts für Bevölkerung und Entwicklung) ist skeptisch…

herwig birgAber keine Sorge, der Hoffnungsschimmer einer interessanten Idee meldet sich sogleich zart und rosenfingrig am Horizont an, wofür als Kronzeuge ausgerechnet [den im ehemaligen Jugoslawien geborenen Bevölkerungswissenschaftler] Herwig Birg [Bild links] bemüht wird. Um den Alterungstrend umzudrehen, brauchte es aber viel mehr Zuwanderer. Zwei Millionen müssten im Jahr kommen, rechnet der Demograf Herwig Birg vor..

Na schön. Ich beende dieses „Best of“ mit einem weiteren programmatischen Zitat aus dem Artikel:Na schön. Ich beende dieses „Best of“ mit einem weiteren programmatischen Zitat aus dem Artikel:

Der gute Wille wird Deutschland verändern. Der Umgang mit den Flüchtlingen prägt die Helfer und damit auch die Gesellschaft. Der Kontakt mit Menschen aus anderen Kulturen wird selbstverständlicher. Toleranz wächst. Es entsteht ein neuer Blick auf die Fremden, die zu uns kommen, ein Blick ohne Vorurteile, aber auch ohne Illusionen.

Lalala, tatütata, summsumm, und wenn sie nicht gestorben sind, dann tolerieren sie noch heute… also doch ein Sommermärchen.

Eingeschoben in den Text ist übrigens ein kleinerer Artikel um die inzwischen schon mediennotorische „neue Angela Merkel“ aus Ghana, inklusive niedlichem Kulleraugen-Kräuselhaar-Babyzucker-Foto. Eine, wie ich finde, sehr glückliche und sinnfällige Namenswahl, nicht anders als Anno 2011 der Name des Berliner Sechs-Kilo-Babys „Jihad“, der vierzehnten, sozialhilfegeförderten Leibesfrucht einer übergewichtigen Unterschichten-Biodeutschen aus der Verbindung mit einem libanesischen Vater. Das „neue Deutschland“ eben!

Quelle: Historische Aufgaben für die Volksgemeinschaft

Siehe auch:

Eva Herman: Steckt hinter dem Flüchtlingschaos ein Plan?

Vera Lengsfeld: Deutschland – ein Multikulti-Irrenhaus

Gerd Held: Die Diktatur des Rettens (Der Migrationsmythos, Teil I)

Akif Pirincci: Heiko Maas tanzt den Joseph Goebbels

Mark A. Gabriel: „Islam und Terrorismus” (Buchauszug)

Tausende von Kirchenschändungen. Wo bleibt die Antwort der Bischofskonferenz?