Staatsversagen: Die Flutkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz hätte verhindert werden können – Behörden wurden bereits 9 Tage vor der Flut gewarnt

18 Jul

kiesgrube-erftstadr

In Erftstadt (Nordrhein-Westfalen) ist nach heftigen Regenfällen eine Kiesgrube erodiert.

Nun wirft ein Beitrag, der heute in der Sunday Times erschienen ist, ein ganz neues Licht auf die Katastrophe, die u.a. die Eifel heimgesucht hat. Die Katastrophe war vermeidbar. Die Regierungen von Bund und Ländern und die Verantwortlichen vor Ort, sie haben Warnungen ignoriert, die schon NEUN Tage vor der Katastrophe ausgesprochen wurden.

Wir haben den Beitrag in der Sunday Times [1], der hinter einer Bezahlschranke steht, für unsere Leser in den Teilen, die für die Einschätzung der Inkompetenz, in der Bundesregierung und die Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vereint sind, relevant sind, ins Deutsche übertragen:

[1] https://www.thetimes.co.uk/article/germany-knew-the-floods-were-coming-but-the-warnings-didnt-work-cn99wjxzs

Die ersten Zeichen der Katastrophe, die die ruhigen Hügel um den Rhein heimsuchen könnte, wurden vor neun Tagen von einem Satelliten aufgefangen, der die Erde in einer Höhe von 500 Kilometern umrundet. Über die nächsten Tage haben Wissenschaftler deutschen Behörden Vorhersagen geschickt, die so akkurat waren, dass sie sich nun wie eine makabre Prophezeiung lesen:

Dem Rheinland stünden extreme Überschwemmungen bevor, vor allem die Erft und die Ahr seien davon betroffen und Städte wie Hagen und Altena.

Obwohl mindestens 24 Stunden vor dem Desaster genaue Vorhersagen darüber, welche Regionen besonders betroffen sein werden, vorhanden waren, hat die Flutwelle die Menschen überrascht.

Hannah Cloke, Professor für Hydrologie an der Universität von Reading, sieht die Ursache für die große Zahl der Opfer in einem monumentalen Versagen der Behörden, die die Warnungen der Wissenschaftler ignoriert haben. Anfang der 2000er Jahre haben Cloke und zwei Kollegen das European Flood Awareness System (Efas) geschaffen, um Katastrophen wie diese zu verhindern.

2014 war es Behörden in Kroatien möglich, sich auf die massiven Überschwemmungen auf dem Balkan vorzubereiten. Dieses Mal wurden die Warnungen der Wissenschaftler jedoch ignoriert. Efas hat bereits am 10. Juli 2021 Alarm geschlagen, vier Tage vor der erste Flutwelle wurden Warnungen an die Deutsche und die Belgische Regierung verschickt, Warnungen darüber, dass entlang von Niederhein und Meuse mit Überschwemmungen zu rechnen ist.

weiterlesen:

https://sciencefiles.org/2021/07/18/monumentales-staatsversagen-die-flutkatastrophe-hatte-verhindert-werden-konnen/

J.S. schreibt:

48 Stunden reichen sicherlich, um die bedrohten Gebiete zu evakuieren.

Aber wieviel dieser Flutkatastrophe hätte verhindert werden können? Wenn man 9 Tage vor der Flutkatastrophe alle Talsperren in den Flutgebieten hätte maximal leerlaufen lassen (also so viel Wasser abgelassen, wie die Flüsse gefahrlos verkraften konnten), um diese Talsperren dann während der Flut als Auffangbecken zu nutzen:

Meine Meinung:

Das mit den Talsperren ist alles etwas komplizierter, wie Dr. Ing. Wolfgang Prabl berichtet:

https://www.prabelsblog.de/2021/07/nach-hochwasser-wird-immer-ueber-zu-hohe-fuellstaende-der-talsperren-geklagt/


Hydrologie Universität Reading European Flood Awareness Efas Kroatien Überschwemmung Balkan ignoriert Deutschland Belgien Niederrhrein Meuse

Eine Antwort to “Staatsversagen: Die Flutkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz hätte verhindert werden können – Behörden wurden bereits 9 Tage vor der Flut gewarnt”

Trackbacks/Pingbacks

  1. Flutkatastrophe in NRW. Ausblick – Ping-!-Pong - 22. Juli 2021

    […] https://www.comdirect.de/inf/news/detail.html?ID_NEWS=1010428635 #Blogger über #Staatsversagen https://nixgut.wordpress.com/2021/07/18/staatsversagen-die-flutkatastrophe-in-nrw-und-rheinland-pfal… Technology Consulting Pink Story Proxy Ping Test 15€ for […]

    Like

Hinterlasse einen Kommentar