Erstaunlich ist der Weg der FAZ. Dort berichtet Friederike Haupt unter dem Titel „Die völkische Bewegung stellt sich vor“ über die Reaktionen von AfD-Sympathisanten auf einen Artikel ihres Kollegen Volker Zastrow in der Sonntagsausgabe FAS. Diese Reaktionen sind oftmals primitiv, unerfreulich, emotional. Aber dürfen sich die Frankfurter darüber wundern?
Denn der Artikel von Zastrow war, soviel lässt sich sagen, von ganz eigener Qualität. Obwohl Autor eines höchst lesenswerten Buches über politische Renegaten [Irrgläubige, Ketzer, Sektierer], betrachtet Zastrow derartige Abtrünnigkeiten mit weit weniger Wohlwollen, wenn sie unter AfD firmieren. [1]
[1] Das liest sich bei Volker Zastrow wie folgt:
„Die selbsterklärte „Herbstoffensive“ der AfD: Das waren im wesentlichen Demonstrationen, auf denen die Anhängerschaft dieser Partei Wut, Hass und einen nicht mehr zu übersehenden Hunger nach Gewalt zeigte. Unterschiede zu Pegida sind kaum mehr zu erkennen. Die Symbole und Fahnen, die in Dresden herumgeschleppt werden, sind vielfältiger – sozusagen ausgefuchster, weil praktisch nichts ausgelassen wird an anspielungsreichen extremistischen Bekenntnissen. Eindeutig nationalsozialistische Symbole sind nun einmal verboten. Man geht so nah heran wie irgendmöglich.”
„Die Atmosphäre auf den Demos ist gewaltgeladen. Wer als Feind begriffen wird, den sucht man einzuschüchtern: durch aggressives Angehen, Bedrohen, Verfolgen, Geschimpfe und Geschrei. Immer häufiger kommt es zu Angriffen: Da wird bedrängt, geschubst, gestoßen oder gar geschlagen. Die Gewalt richtet sich insbesondere gegen Journalisten, ohne weiteres auch Frauen, erst diese Woche wieder gegen zwei Kolleginnen des ZDF.”
Da fragt man sich hat Volker Zastrow vielleicht bei der falschen Demonstration? Hat er nach zwei Gläschen Rotwein die AfD mit der Geisterbahn verwechselt? Wollte er zur AfD-Demo und ist vielleicht bei der Antifa gelandet? Ich muss ehrlich sagen, wer so schreibt, ist ein armer Wicht, weil er total linksversifft ist und einzig und allein aus dieser Perspektive denkt, argumentiert und schreibt. Das Problem, Herr Zastrow, ist nicht die AfD-Demonstration, sondern ihre demokratiefeindliche und hasserfüllte Haltung. Und solche Menschen sitzen in den Redaktionen und wollen uns etwas von Demokratie erzählen.
Er sollte es lieber seinem Therapeuten erzählen. der hätte vielleicht die passende Hilfe parat, die da lautet: Grundkurs in Yoga und Meditation, alternativ eine Packung Baldrian extrastark oder Diazepan (Valium), ein Psychopharmakon für gestresste Medienleute, die den Überblick verloren haben, weil sie um ihren Job fürchten – und einen Grundkurs logisches Denken für Manager an der Volkshochschule, denn an diesen Dingen scheint es zu mangeln. Keine Angst, wir kriegen das schon wieder hin.
Deren „Gier nach Gewalt war mit Händen zu greifen“, auf den Demonstrationen habe die Anhängerschaft „Wut, Hass und einen nicht mehr zu übersehenden Hunger nach Gewalt“ gezeigt. Das widerspricht zwar diametral den Polizeiberichten, den Erkenntnissen zahlreicher Beobachter wie auch der Berichterstattung der Medien über die Berliner AfD-Demonstration, doch hat Zastrow vielleicht eigene Erkenntnisse.
Nur teilt er sie leider nicht mit, abgesehen vom Verweis auf ein paar Filmausschnitte, in denen Journalisten beschimpft und herumgeschubst werden. Ist das schon „Gier nach Gewalt“? Wer sich zudem der Unterstellungen im Zusammenhang mit dem Asylantenmord in Dresden [2] und dem Angriff auf Frau Reker in Köln erinnert oder der Äußerungen eines Journalisten beim NDR-Magazin Panorama, der sich als besonders radikaler Demonstrant gerierte [3], kann nicht überrascht sein.
[2] Der Täter war ein Landsmann des Eritreers. Es wurde aber erst das Gerücht gestreut, die Tat hätte einen ausländerfeindlichen Hintergrund, wobei auf die einwanderungskritische Pegida verwiesen wurde. Auch bei dem Messerangriff auf die Kölner Bürgermeisterkandidatin Henriette Reker wurde der Bogen zu AfD und Pegida geschlagen.
[3] Auf einer Pegida-Demonstration in Dresden interviewte der RTL einen RTL-Reporter, der sich als Demonstrant ausgab und ausländerfeindliche Sprüche von sich gab. Später kam aber die wahre Identität des Mannes heraus.
Und nicht nur die Neue Züricher Zeitung hat unlängst die Einseitigkeit der Berichterstattung deutscher Medien über die ‚Flüchtlingskrise’ festgestellt, also über das Kernthema der AfD, wobei ‚Einseitigkeit der Berichterstattung’ nur die eidgenössisch-zurückhaltende Vokabel für ‚Lügenpresse’ ist.
Auch der Auftritt eines öffentlich-rechtlichen Reporters als Clown mit der klaren Intention, die AfD-Demonstration als Zirkusnummer zu diskreditieren [4], dürfte das Vertrauen der Parteigänger in die Objektivität der Medien nicht gestärkt haben. Als Wille zur thematischen Auseinandersetzung ließ sich solch eine Kostümierung jedenfalls kaum begreifen. Kann man den Demonstranten ihren Unmut also verdenken?
[4] Video: AfD Demo Berlin: ZDF Clown Ralf Kabelka von der "heute-show" bekam ordentlich Gegenwind und verliert Perücke (01:30) +++ Info unter Tagesspiegel
Zastrow kann. ‚Wir sind das Volk’-Rufe sind für ihn kein Ausdruck des Widerstandes gegen die Deutungshoheit der politisch-medialen Elite, sondern einer „völkischen Bewegung“, die nur deshalb keine eindeutig nationalsozialistischen Symbole verwende, „weil diese nun einmal verboten seien“. Doch kann die Abwesenheit von Hakenkreuz und Horst-Wessel-Lied Zastrow nicht beirren.
Selbst die Deutschlandfahne ist für ihn Zeichen anti-republikanischer Gesinnung, eindeutig der exterminatorische [zerstörerische, vernichtende] Charakter der AfD. Ginge es nach der AfD, so Zastrow, „sollen alle erst einmal wenigstens (!) mundtot gemacht werden“. Daher sei auch der Slogan ‚Merkel muss weg’ keineswegs nur politisch zu verstehen; er sei physisch gemeint, als Mordaufruf. Darauf muss man erst einmal kommen. Aber Zastrow meint das wirklich ernst.
Als Beleg verweist er auf ein Video eines Wachmannes beim Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales. Der hatte sich tatsächlich in indiskutabler Weise geäußert. Aber macht ihn das, zumal seine Parteizugehörigkeit ungeklärt ist, wirklich zu einem Sprecher der AfD? [5] Sind Angehörige eines bekanntermaßen nicht übermäßig intellektuellen Berufsstandes verlässliche Gewährsmänner für den Kurs einer Partei? Doch Zastrow ist das egal, ebenso wie eine Unterscheidung zwischen AfD und Pegida. Jeder, der irgendwelche Dummheiten von sich gibt, ist automatisch AfD. Manchmal, ist zu ergänzen, jedoch leider auch FAS.
[5] Herr Zastrow kann ja einmal für eine Woche die Arbeit eines Wachmannes in einem Asylbetrügerheim übernehmen, sorry, aber Flüchtlingsheim halte ich nicht für angemessen, und dann wollen wir mal sehen, was er uns dann über die "Flüchtlinge" zu erzählen hat. Vielleicht sollte man seinem Therapeuten einmal diese Therapie vorschlagen. Wenn eine Woche nicht reicht, kann man bei hartnäckigen Patienten ja noch die eine oder andere Woche dranhängen. In 95 Prozent aller Fälle haben wir damit Erfolg. Nur bei unserem unbelehrbarsten Patienten, Justizminister Heiko Maas, stellte sich trotz wiederholter Therapieversuche kein Erfolg ein. Wir bleiben aber am Ball. ;-(
Es sollen sogar schon Gespräche geführt werden, die Kanzlerin "versehentlich" bei ihrem ersten Besuch einer Transitzone einzusperren, um ihren Sprachschatz ein wenig aufzubessern, denn wie ich hörte fällt es ihr besonders schwer den Begriff "Obergrenze" auszusprechen. Ich glaube, nach dieser Therapie wird das Wort "Obergrenze" zum Wort des Jahres gewählt und Angela Merkel bekommt dann doch noch den Friedensnobelpreis verliehen. Man gewährt ihr deshalb sogar eine Woche Hafturlaub. 😉
Man kann, wie auf diesen Seiten schon geschehen, die AfD scharf kritisieren; man kann ihre Entwicklung mit Skepsis oder Besorgnis verfolgen, ihr Personal für fragwürdig halten. Aber der Partei Mordlust, einen Hang zur Gewalt und eine nationalsozialistische Gesinnung zu unterstellen, ohne dies ansatzweise zu begründen, kann man seriöserweise nicht. So sind es gerade solche Artikel, die den Vorwurf der ‚Lügen-’ oder ‚Pinocchio-Presse’ bestätigen.
Um so befremdlicher wirkt daher das Nachkarten von Friederike Haupt. Man tritt Hunderten mit Wucht und Niedertracht ins Kreuz und wundert sich, wenn diese das nicht gut finden? Haupt verlagert damit die Qualität des Zastrow-Artikels aus der FAS noch in die FAZ hinein. Wie es um diese Qualität steht, zeigt der verlässlichste Lackmustest des Journalismus’, die Kolumne von Jakob Augstein b bei SPIEGEL online. Der hat das Stück von Zastrow lobend erwähnt. Mehr muss man nicht sagen.
Im Original erschienen auf nicolaus-fest.de
Quelle: NiNicolaus Fest zum Linksruck der FAZ
Siehe auch:
• Marie-Astrid Lange: Europäische Flüchtlingskrise: Schweden schottet sich ab
• Prof. Dr. Dr. Gunnar Heinsohn: Polens stolzer Patriotismus
• Hamed Abdel Samad: Warum sitzen die Islamisten nicht im Gefängnis?
• Wien: Schwere Mängel in Islam-Kindergärten: Keine Integration gewollt
• Manfred Haferburg: Paris, ein freundliches Wahlergebnis
• Stefan Frank: Schöne Bescherung: US-Universitäten verbieten Weihnachten
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