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Martin Sellner (Identitäre Bewegung): Wochenrückblick – Folge 2

9 Dez

Es werden folgende Themen besprochen: Compact-Konferenz mit Jürgen Elsässer in Leipzig, Holocaustmahnmal vor dem Haus von Björn Höcke (AfD), patriotische Gewerkschaft „Zentrum Automobil“, Große Koalition in Deutschland, Regierung Sebatian Kurz / Heinz Strache in Österreich, kann das rote Wien geknackt werden?, Islamisierung in Wiens Schulen, Studie des Pew-Research-Centers über die Islamisierung Europas bis 2050, Angriff auf den Bürgermeister von Altena und über Opfer erster und zweiter Klasse – Hier Wochenrückblick – Folge 1

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Es passiert einfach zu viel. Zu viel um für alles ein Video zu machen. Also presse ich ab jetzt einfach alle ein oder zwei Wochen alles was sonst so geschehen ist in ein einziges Video. Diese Idee ist einmalig, dass ich mir dafür sogar ein Intro überlegt habe. Einen Namen habe ich leider nicht. Daher seid ihr gefragt. Schreibt mir eure besten Vorschläge in die Kommentarspalte. 😉

Die neue und zweite Folge meines Wochenrückblicks. Wie es mit dem „Zentrum für politische Hässlichkeit“ weiterging, wie die Compactkonferenz verlief, warum in Wiener Schulen der Nikolaus nicht mehr kommt und was ich von der Hierarchie der Opfer halte – all das erfahrt ihr in den nächsten 15 Minuten.

Minute 01:18: Compact-Konferenz mit Jürgen Elsässer in Leipzig. Oliver Hilburger und Christian Schickart (Betriebsrat bei Daimler AG) stellen eine neue patriotische Gewerkschaft vor „Zentrum Automobil“, um den linken Gewerkschaften etwas entgegen zu stellen. Hier dazu ein Video von Martin Sellner darüber: Video: Keine Angst vor Kündigung – Die patriotische Gewerkschaft (26:00)

Minute 02:10 Martin Sellner geht noch einmal auf die Aktion des „Zentrums für politische Dummheit“ ein, die die glorreiche Idee hatten ein Holocaustdenkmal vor Björn Höckes Haus zu errichten. Na ja, wenn man als linksversiffter Arbeitsloser sonst nicht zu tun hat. Martin Sellner jedenfalls meint, das ganze Projekt sei wie ein Kartenhaus in sich zusammen gefallen.

Obwohl die linken Denunzianten Björn Höcke monatelang bespitzelt haben (einmal Stasi, immer Stasi), haben sie nichts gefunden, außer dass Höcke zum Führergeburtstag im Wald Holz hacken war. Aber die Stasi-Schnüffler haben sich verrechnet. Sogar viele Bürgerliche, die sonst kein gutes Haar an der AfD lassen, waren über dem Fanatismus und dem Schuldkult der Stasi-Spitzel-Zwerge erschüttert.

In Minute 03:44 geht Martin Sellner auf die womöglich kommende Große Koalition ein, mit der Angela Merkel versucht, dem Sebastian-Kurz-Effekt, also den Absturz von CDU und SPD in die Bedeutungslosigkeit, wie es in Österreich geschah, wo der Christdemokrat Sebastian Kurz mit Heinz Strache von der rechtspopulistischen FPÖ eine Koalition eingingen. Die Frage ist, wie lange würde die Große Koalition halten, bevor Angela Merkel ins Bodenlose stürzt oder ein neuer deutscher „Sebastian Kurz“ in der CDU entsteht, der möglicherweise eine Koalition mit der FDP und der AfD eingehen könnte. Oder bis die AfD so stark ist, dass sie Angela Merkel mit einem Tritt aus der deutschen Geschichte entfernt.

Martin Sellner sagt, dass manche das für ausgeschlossen halten, aber in Österreich hat es sich genau so zugetragen. Auch Sebastian Kurz war zuvor auf Multikultikurs, hat sich aber immer stärker davon abgewandt. Siehe Video von Martin Sellner: Was will Sebastian Kurz? Und nun könnte es sogar geschehen, dass die Hochburg der österreichischen Sozialdemokraten, das rote Wien, bei der nächsten Wahl von der ÖVP und FPÖ geknackt werden könnte. Wien ist in manchen Stadtteilen mittlerweile so stark islamisiert, dass in einer Florisdorfer Schule der Nikolo (Nikolaus) bereits seit Jahren wegen des hohen Anteils von Migrantenkindern Hausverbot hat. In der Schule sind alle christlichen Symbole verpönt. Das Christkind muss ebenfalls draußen bleiben und das Weihnachtsfest heißt jetzt Winterfest.

Schweinefleisch gibt es nicht mehr und das Kruzifix (Kreuz) wurde von der Wand genommen. Die Verschleierung junger Mädchen dagegen wird mittlerweile als normal betrachtet. Unter Religionsfreiheit versteht man jetzt offensichtlich, dass alle christlichen Gedanken und Symbole abgeschafft werden. Der Schwimm- und Turnunterricht für muslimische Mädchen wurde abgesagt. Türkischunterricht dagegen ist für alle Kinder verpflichtend. So haben es die SPÖ und die Grünen geschafft, die christliche Kultur in Wien zu zerstören.

Minute 07:19 Martin Sellner fragt zu recht, was findet hier statt? Was findet, verdammt noch mal hier statt? Das ist der große Austausch, das ist die Abschaffung und Islamisierung unserer Kultur. Hier müssen sich die österreichischen Inländer bereits in die muslimische Mehrheit in den Schulen integrieren. Das ist das Ende unserer Identität und Tradition. Und jeder der unsere Tradition liebt, der einen Weihnachtsbaum zu Hause hat, der einen Punsch (Glühwein) trinken geht, der Weihnachtslieder hört, der aber nicht gegen diese Entwicklung kämpft, ist ein Heuchler, der sich morgen in einem islamischen Gottesstaat wiederfindet, in dem Christen keinerlei Rechte besitzen.

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Minute 07:50 Martin Sellner geht auf eine Studie des Pew-Research-Centers aus Washigton ein (Europes growing muslim population), die den großen Austausch bestätigt. Dies ist eine Studie über die wachsende muslimische Bevölkerung in Europa. Die Studie hat drei verschiedene Szenarien berechnet. Das erste Szenario geht von einer hohen Migration aus. Dabei würden die Muslime in Europa von 4,9 auf 7,4 und in Deutschland von 6 auf 8,7 Prozent im Jahre 2050 wachsen.

Das zweite Szenario, in dem es nur legale Migration gibt, kommen wir von 4,9 % auf 11 Prozent in Europa, also einer Verdopplung in Europa und in Deutschland auf 10 %.  Das dritte Szenario, welches einer ungebremsten Masseneinwanderung entspricht und welches Martin Sellner für das wahrscheinlichste Szenario hält, würde den Anteil der Muslime in Europa auf 14 Prozent erhöhen und in Deutschland würde sich der Moslemanteil auf 20 Prozent vervierfachen.

In dieser Studie wurde allerdings der Familiennachzug nicht eingerechnet. Was bei der Studie auch vergessen wird ist, dass Osteuropa, die so gut wie keine Muslime aufnehmen, mit eingerechnet wird. Was auch vergessen wird, ist die Tatsache, dass sich die 20 Prozent auf die Gesamtbevölkerung beziehen. Bei den Jugendlichen dürfte der Prozentsatz noch wesentlich höher liegen.

Schon heute ist in Städten wie Frankfurt/Main bei den Zwölfjährigen der Anteil der Muslime bei etwa 75,61 Prozent. Der Anteil der zwölfjährigen deutschen Kinder beträgt also nur noch etwa 25 Prozent. Das ist kein Bevölkerungsaustausch, sondern ein Verbrechen am deutschen Volk, ein Völkermord, für den die Bundeskanzlerin Angela Merkel lebenslang ins Gefängnis gehört! In den meisten deutschen Städten sieht es ähnlich aus. Und wenn Wien und viele andere Städte in Deutschland und Europa (man denke an Großbritannien und Frankreich) heute schon so stark islamisiert ist, dann möchte ich nicht wissen, wie es 2050 aussieht.

Drei oder viermal so viel Muslime bedeutet auch, drei oder viermal so viel Missachtung unserer Kultur, unserer Tradition, Religion, Demokratie, drei oder viel Mal so viel Migrantenkriminalität, Islamismus, Terrorismus, Fundamentalismus, drei oder viermal so viel Verachtung der Frauen, drei oder viermal so viele sexuelle Belästigungen und Vergewaltigungen. Es bedeutet die totale Entrechtung der Frauen. Frauenrechte ade. Aber es sind mehrheitlich die Frauen, die genau die Parteien wählen, die sich für die Masseneinwanderung muslimischer Migranten einsetzen.

Der Tagesspiegel schreibt:

Die Zahl der Muslime in Europa wird nach einer Studie des US-amerikanischen Pew Research Centers in den kommenden Jahrzehnten ansteigen. Die am Mittwoch in Washington veröffentlichte Erhebung stellte drei Bevölkerungsmodelle vor: Auch bei einem Stopp jeglicher Migration sei mit einem Zuwachs der muslimischen Bevölkerung in Europa von derzeit rund fünf Prozent der Gesamtbevölkerung auf 7,4 Prozent im Jahr 2050 zu rechnen.

Ohne einen Zuwachs durch Flüchtlinge, aber mit regulärer Einwanderung und Migration erwartet das Pew-Institut 2050 insgesamt 11,2 Prozent Muslime in Europa, hieß es weiter. Sollten weiterhin so viele Muslime nach Europa flüchten wie in den Jahren 2014 bis 2016, käme man auf bis zu 14 Prozent.

Meine Meinung:

Ich traue der Studie nicht und zwar aus dem Grund, weil der Anteil der Muslime in Deutschland heute wahrscheinlich viel höher ist als 4,9 Prozent. Außerdem haben die Muslime eine viel höhere Geburtenrate als die einheimischen Europäer. Die „Welt“ schrieb am 18.07.2017, dass laut dem Statistischen Bundesamt der Anteil der Ausländer in Deutschland bei 22,5 Prozent liegt. 18,6 Millionen Einwanderer leben in Deutschland. Wenn auch nur die Hälfte davon Muslime sind, dann liegt der Anteil der Muslime heute bereits bei etwa 11 Prozent. Sind aber vielleicht sogar 80 Prozent der Ausländer Muslime, dann wäre der Anteil der Muslime in Deutschland heute bereits bei 18 Prozent.

In Minute 11:20 geht Martin Sellner auf den Angriff auf den Bürgermeister von Altena (NRW), Andreas Hollstein (CDU), ein, der von einem angetrunkenen arbeitslosen Deutschen mit einem Messer angegriffen wurde. Sofort wurde bei Sandra Maischberger eine Sondersendung angesetzt, um einen Deutschen Messerstecher als Nazi zu stigmatisieren. Dabei gab es viele Fälle, bei denen Migranten Deutsche angegriffen hatten, von denen natürlich nicht berichtet wurde, obwohl die Angriffe auf die Deutschen viel brutaler, viel gefährlicher und in einem Fall sogar tödlich waren. Dann geht Martin Sellner auf die unterschiedlichen Opfer ein und sagt, je dunkelhäutiger jemand, um so eher wird ihm der Opferstatus zuerkannt.


Video: Martin Sellner: Wochenrückblick (2): COMPACT, Nikolo-Verbot, Advent-Krawalle und Attacken auf AfD (15:04)

Hier Wochenrückblick – Folge 1

Siehe auch:

Martin Sellner (Identitäre Bewegung) Wochenrückblick 1

Von Scholz bis Schulz: Erst Hoheit über die Kinderbetten, dann Sozialismus durch die Hintertür

Video: Michael Stürzenberger: Was wirklich in Syrien los ist: Ausgewanderter Hamburger berichtet: Unter dem säkularen Assad ist Sicherheit

Gießen: Arabische Einbrecherbande foltert und mordet ein Ehepaar im Einfamilienhaus – Danach wird das Haus samt Opfer angezündet

Der Bürgermeister von Altena und die Lügenmedien: Messerstecher erster und zweiter Klasse

Prof. Thomas Rauscher im Interview: „Wir schulden den Afrikanern und Arabern gar nichts

Ahmad Mansour kämpft gegen Islamismus: „Unter uns ist ein Ungeheuer entstanden“

1 Dez

Von Andreas Austilat und Björn Rosen

Wenn Eltern fürchten, ihre Kinder zögen in den Dschihad, ist er für sie da. Ahmad Mansour sagt: "Wir Muslime müssen Verantwortung übernehmen."

Mansour_AhmadAhmad Mansour, 39, stammt aus der arabischen Stadt Tira in Nordisrael. 2004 zog er nach Deutschland. Der Diplom-Psychologe kämpft mit Projekten gegen islamistische Radikalisierung und Antisemitismus. Gerade erschien sein Buch "Generation Allah". Mansour ist verheiratet und Vater einer Tochter

Frage: Herr Mansour, mit der Initiative „Hayat“ beraten Sie Eltern junger Dschihadisten. Solche Angebote sind seit den Attentaten von Paris sicher sehr gefragt.

Ahmad Mansour: Das kann ich so nicht bestätigen. Der Ansturm begann schon im Sommer 2014, damals reisten sehr viele junge Männer aus Deutschland nach Syrien und in den Irak aus. Gerade sehen wir etwas anderes: eine Rekrutierungswelle für den Heiratsmarkt. Wir wissen von Fällen, wo Frauen gezielt nach da unten reisen, um einen Typen zu heiraten, den sie nur von Bildern kennen.

Frage: Was treibt Frauen zum „Islamischen Staat“?

Ahmad Mansour: Da sind Mythen entstanden, von heldenhaften, supersexy Männern mit der Waffe in der Hand. Viele Mädchen aus patriarchalischen Verhältnissen, die praktisch gar nichts dürfen, erleben die Reise nach Syrien oder in den Irak als Befreiung von ihren Eltern und Brüdern. Die Unterdrückung durch die Salafisten wirkt fairer auf sie. Denn die Islamisten sagen: Nicht nur du, sondern auch dein Bruder darf keinen Sex vor der Ehe haben.

Frage: Sie warnen seit Jahren davor, der radikale Islam sei in Deutschland auf dem Vormarsch. Kann man hierzulande aus den Fehlern lernen, die in Frankreich gemacht wurden?

Ahmad Mansour: Das Problem ist in Deutschland das gleiche wie in Frankreich, nur weniger intensiv. Es macht mich wütend, dass wir erst jetzt eine Debatte führen und vermutlich auch bloß für zwei Wochen, danach ist scheinbar alles wieder in Ordnung. Ich fürchte, in Deutschland wird sich erst etwas bewegen, wenn auch hier große Anschläge passieren…

ahmad_mansour_generation_allahFrage: Sie beklagen, dass es nicht genug staatliche Gelder gibt, um dem Islamismus entgegenzuwirken, und das, was es gibt, lande bei den Falschen – oder bei der „Projektmafia“ der freien Träger.

Ahmad Mansour: Wenn Projekte finanziert werden, die ein Islamverständnis verbreiten, das hochproblematisch ist, dann frage ich mich, was machen wir hier? Es ist nicht mein Ziel, alle freien Träger zu verurteilen, aber es gibt auch Projekte, die nichts anderes sind als Selbstbeschäftigungsmaßnahmen.

Frage: Der Historiker Herfried Münkler hat gesagt, wenn weiter so viele Flüchtlinge zu uns kommen, dann werde es kaum möglich sein, den Integrationsprozess vernünftig voranzubringen. Hat er recht?

Ahmad Mansour: Ich sehe nicht die Zahlen als Problem, sondern die Konzepte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir einem Vater, der in Rakka oder Aleppo den Tod gesehen hat und mit seinem Sohn tausende Kilometer gelaufen ist, erklären: Stopp, die Obergrenze ist erreicht, jetzt können wir dich nicht mehr schützen. Wir müssen jedoch in der Lage sein, aus den Problemen, die wir bei der Generation Allah haben, zu lernen. Leider herrscht in der Politik Planlosigkeit und Naivität. Die Integration der Flüchtlinge den muslimischen Verbänden zu überlassen, ist ein Jahrhundertfehler.

>>> weiterlesen

Siehe auch:

Thilo Thielke: Die Äthiopier kommen – "Mutti" hat sie eingeladen

Akif Pirincci: Studien über Schizorie

Elisabeth Lahusen: Sie tun es, weil sie es wollen und weil sie niemand daran hindert

Manfred Haferburg: Die Arroganz der deutschen Elite

Christian Ortner: Ist Frankreich die Maîtresse des katarischen Emirs?

Prof. Karl Albrecht Schachtschneider: Auch im Islam gibt es Menschenrechte!

Dr. phil. Rita Breuer: Verkehrte Welt – Mobbing gegen kopftuchfreie Mädchen

17 Jul

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So weit ist es inzwischen schon, klagt die Islamwissenschaftlerin Rita Breuer. Für sie ist die "Freiheit zum Kopftuch" längst zur Bedrohung für alle Mädchen geworden, die keines tragen.

Im Frühjahr 2008 begannen die türkischstämmigen, gut integrierten Eltern der 14-jährigen Aylin sich Sorgen zu machen. Das Mädchen hatte sich über Jahre völlig unbeschwert und altersgemäß entwickelt, besuchte eine Hauptschule in Rheinland-Pfalz und hatte zahlreiche türkische wie deutsche Freundinnen. Wie aus dem Nichts traten plötzlich Ängste auf, Appetitlosigkeit, ständige Kopfschmerzen, schließlich wollte Aylin nicht mehr zur Schule gehen. Die besorgten Eltern suchten ärztliche Hilfe und folgten dem Rat, mit dem Mädchen eine Kinder- und Jugendpsychotherapeutin aufzusuchen.

Nach mehreren intensiven Sitzungen mit Aylin bat die Therapeutin die Eltern zu einem Gespräch. Einen wirklichen Reim konnte auch sie sich auf das Störungsbild des sonst so aufgeschlossenen jungen Mädchens nicht machen. Wie nebenbei erwähnte Aylins Mutter dabei, dass die Zahl der Kopftuchträgerinnen an Aylins Schule stetig steige und ihre Tochter sich schon einmal über dumme Bemerkungen beklagt habe, die sie täglich zu hören bekam. Stil:

"Willst Du aussehen wie eine Deutsche?" Oder: "Das Kopftuch ist unsere Ehre – hast Du keine?" Und: "Deinen Eltern ist es wohl egal, wie über Dich geredet wird." Die darauf angesprochene Aylin kämpfte mit den Tränen und sagte schließlich: "Es wird immer schlimmer. Und seit ich neulich im Ramadan mein Schulbrot ausgepackt habe, ist es ganz aus. Die Kopftuch-Mädels mobben mich total." Das also war der Grund für die Schulmüdigkeit der 14-Jährigen.

Aylin ist kein Einzelfall. In Schulen und Ballungszentren mit hohem Anteil konservativ-muslimischer Familien wird aus der "Freiheit" zum Kopftuch schnell der Zwang, es tragen zu müssen; eine Entwicklung, die man in der islamischen Welt allenthalben beobachten kann.

Warum? Was steckt hinter dem Kopftuch bzw. wofür steht das Kopftuch? Die Vielfalt seiner Trägerinnen und VerfechterInnen verbietet eigentlich eine eindimensionale Erklärung, und doch laufen letztlich alle Erläuterungen der Gelehrten auf ein- und dasselbe heraus: Es geht um die Verhüllung der weiblichen Reize und den Erhalt der islamischen Ordnung, die für das Verhältnis von Mann und Frau genau drei Modelle vorsieht:

Strenge Distanz, enge Verwandtschaft oder Ehe. Ein natürliches Miteinander der Geschlechter gibt es nicht. Die sexuelle Anziehung zwischen den Geschlechtern gilt – außer bei sehr enger Verwandtschaft – als geradezu unbeherrschbar stark, so dass es der Anstand gebiete, die Geschlechter so weit wie möglich zu trennen und den weiblichen Körper so zu verhüllen, dass seine Reize keinen Schaden anrichten können und sexuelles Fehlverhalten gar nicht erst entstehen kann.

Während im Koran lediglich in sehr allgemeiner Form von der sittsamen Bekleidung der Frau die Rede ist, soll der Religionsstifter Mohammed (um 570 bis 632) eine leicht bekleidete Frau konkret angewiesen haben, in der Öffentlichkeit nur Gesicht und Hände zu zeigen. Das war vor 14 Jahrhunderten.

Bis heute lautet die Mehrheitsmeinung der [islamischen] Gelehrten, dass die Frau ab der Pubertät den ganzen Körper mit Ausnahme des Gesichtes, der Hände und gegebenenfalls der Füße zu verhüllen habe und dies als Pflicht zu betrachten sei, deren Beachtung nicht in ihrem persönlichen Ermessen liegt. Dieser Haltung wird sowohl von Seiten des politischen Islam als auch bei der Erziehung der Mädchen in religiös-islamischen Familien Rechnung getragen. Dass man hierzulande trotz allem immer wieder das Begriffspaar aus Kopftuch & Freiheit in die Debatte wirft – von der "Freiheit zum Kopftuch" bis zur "Freiheit unter dem Kopftuch" – ist schlichtweg zynisch.

In konservativ islamischen Ländern mit entsprechenden Regimen ist die streng islamische Verhüllung der Frauen verbindlich vorgeschrieben, meist auch für die Angehörigen religiöser [nicht-islamischer] Minderheiten und für ausländische Besucherinnen. Jedes Zuwiderhandeln, das bereits beim Herauslugen einer kleinen Haarlocke gegeben ist, wird streng geahndet; die Missachtung der Gemeinschaft der Gläubigen gilt der ‚ehrlosen‘ Frau allemal. Mit der stetig anwachsenden Einflussnahme des politischen Islam greift die islamische Bekleidung seit Mitte der 80er Jahre auch in Europa um sich. Der Grad der Verschleierung der Musliminnen gilt als Gradmesser islamischer Rechtschaffenheit.

Auch das Straßenbild muslimischer Großstädte hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert. In den 1960er und 1970er Jahren war das Kopftuch von Kairo bis Kabul weitgehend verschwunden und westlicher Kleidung bis hin zum Minirock gewichen. Dabei waren die Menschen nicht etwa vom Glauben abgefallen, sondern sahen vielmehr das Kopftuch als Äußerlichkeit an, die im 20. Jahrhundert nicht mehr zeitgemäß und vor allem nicht wesentlich für ein gottgefälliges Leben sei.

Das aber hat sich gründlich geändert. Eine systematische Propaganda, die internationale islamische Einflussnahme und die Entschlossenheit, die Frauen in ihre Schranken zu weisen, haben das Kopftuch wieder zum Inbegriff islamischen Lebens gemacht. Finanzkräftige Sponsoren sind sich nicht zu schade dafür, etwa in Oberägypten Vätern Geld anzubieten, wenn die studierenden Töchter das Kopftuch tragen. Und 30 Dollar im Monat sind ein überzeugendes Argument für eine Familie, die sich wirtschaftlich kaum über Wasser halten kann.

Folgt man der islamistischen Quellenauslegung kann die unverschleierte Frau so gut, verantwortungsbewusst und sozial leben wie sie nur will – sie wird niemals Gottes Wohlgefallen erlangen, da sie durch die Zurschaustellung ihrer Reize zur Unzucht verführt und damit die islamische Ordnung gefährdet.

Im orthodoxen islamistischen Schrifttum, das übrigens zu einem guten Teil von Frauen verantwortet und verbreitet wird, finden sich eindrucksvolle Schilderungen der Höllenstrafen, die diejenigen Frauen erwarten, die durch lockere Bekleidung die Sinne der Männer betören und sie zum Verstoß gegen göttliches Gesetz verführen: Ihre langen Haare sind wahre Fallstricke des Teufels.

Anders, aber mit demselben Grundtenor, lesen sich gemäßigte moderne Äußerungen zum Thema. Darin wird das Kopftuch als Schutz der Frauen vor den begehrlichen Blicken der Männer dargestellt, als Garant ihrer Würde und Gleichberechtigung und als eindeutiges Signal nach außen, dass sie ‚nicht zur Verfügung steht‘. Doch werden Frauen und junge Mädchen auch aus dieser Perspektive reduziert auf das Körperliche und die Eigenschaft der potenziellen Verführerin; andere menschliche Eigenschaften der Frauen können, wenn überhaupt, erst zum Tragen kommen und wahrgenommen werden, wenn die Weiblichkeit verhüllt ist. [1]

[1] Die Verschleierung ist auch nur ein Vorwand, der streng von der islamischen Religionspolizei überwacht wird. Die verschleierung hindert die Muslime aber keinesfalls, die Frauen trotzdem sexuell zu belästigen oder gar zu vergewaltigen.

Übrigens: auch für den männlichen Teil der muslimischen Bevölkerung ist diese Moralvorstellung nicht gerade ein Kompliment: Sie werden reduziert auf primitiv Reagierende mit einem Reiz-Reaktionsschema, bei dem Verstand und Selbstbeherrschung im Angesicht eines halbwegs als weiblich erkennbaren Wesens aussetzen.

Ein solches Menschenbild darf selbstverständlich in unseren Schulen nicht vermittelt werden. Oder? Im Namen der "persönlichen Freiheit jedes Einzelnen", argumentierte ein Sprecher des NRW-Schulministeriums 2008, müsse jede muslimische Schülerin das Recht auf ihr Kopftuch haben [2]. Dass es gerade mit dieser persönlichen Freiheit der muslimischen Mädchen in vielen Fällen nicht zum Besten steht, sollte eigentlich auch im Düsseldorfer Schulministerium angekommen sein.

[2] Aber selbstverständlich dürfen Christen keine christlichen Symbole tragen.

In religiös-islamischen Familien werden Mädchen wie selbstverständlich und einseitig auf die Übernahme islamischer Normen und Lebensweise und natürlich auch zum Kopftuch erzogen, nicht aber zur Freiheit eigener Meinungsfindung und persönlicher Lebensgestaltung. Von klein auf lernen sie, Bedürfnisse, die nicht opportun [in Übereinstimmung mit dem Islam] sind, gar nicht erst wahrzunehmen, geschweige denn zu artikulieren und durchzusetzen.

Bis auf wenige Ausnahmefälle haben Mädchen aus konservativ-islamischen Familien überhaupt keine Wahl: Sie müssen das Kopftuch tragen und werden massiv unter Druck gesetzt wenn sie es nicht tun wollen – oder gar bekennen, dazu gezwungen zu sein. Viele geben diesen Druck an ihre muslimischen Mitschülerinnen ohne Kopftuch weiter, sekundiert [unterstützt] von ihren Eltern, die es als ihre Pflicht ansehen, alle Muslime zur wahren Glaubensausübung anzuhalten. Dass die meisten muslimischen Mädchen unter diesen Umständen beteuern, das Kopftuch "freiwillig" zu tragen, ist nicht verwunderlich – auf dieser Grundlage politische Entscheidungen zu treffen jedoch fahrlässig.

Parallel zur Islamisierung des äußeren Erscheinungsbildes treten erhebliche weitere Beschränkungen der Bewegungsfreiheit muslimischer Mädchen ein, die vom Kopftuch nicht zu trennen sind. Alterstypische Interessen und Freizeitbeschäftigungen wie Popmusik, das unbeaufsichtigte Treffen Gleichaltriger, Partys, Kino etc. sind für sie tabu. Im schulischen Bereich werden Forderungen nach partieller Befreiung von der Schulpflicht sowie Nicht-Teilnahme an Klassenfahrten immer lauter. In manchen Schulen gibt es inzwischen bereits keine Klassenfahrten mehr – einst integraler Bestandteil deutscher Schulkultur. Bei bis zu 75 Prozent muslimischer SchülerInnen haben Schulleiter und Lehrerkollegien kapituliert; nicht selten werden sie von den vorgesetzten Behörden im Stich gelassen.

Als die mutige Leiterin einer Remscheider Realschule den Antrag auf Schwimmbefreiung für eine 12-Jährige ablehnte, zogen deren Eltern vor Gericht. Im Mai 2008 hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf dann die Klage mit dem Hinweis auf den unteilbaren Bildungsauftrag des Staates abgewiesen (AZ 18 K 301/08). Endlich hat ein Gericht verwirklicht, was selbstverständlich sein sollte: Muslimische Kinder haben dasselbe Recht auf freie Entfaltung und umfassendes Lernen wie nichtmuslimische. Will ihnen das jemand vorenthalten, so muss der Staat für sie eintreten.

Ein staatliches Kopftuchverbot für Schülerinnen wäre ein deutliches Signal, um dem Gleichheitsgrundsatz – eine der größten Errungenschaften der Zivilisation – für alle eine Chance zu geben. Allerdings steht den EinzelkämpferInnen für Freiheit und Gleichheit aller Schülerinnen und Schüler weiterhin eine pro-islamische Lobby gegenüber, die die Realitäten verschleiert. [3] Schülerinnen, wie Aylin, und LehrerInnen, die einer immer stärker werdenden islamischen Interessenvertretung machtlos gegenüberstehen, wird jede Unterstützung verweigert. Stattdessen werden unter dem Deckmantel von Toleranz und Integration Gleichheits- und Freiheitsrechte auch noch ausgehebelt.

[3] Wo bleiben eigentlich die Stimmen der Linken und Rot-Grünen, die sich sonst immer so lautstark für die Gleichheit einsetzen. Hier, wo die Rechte der muslimischen Mädchen mit Füßen getreten werden, ist von ihnen natürlich nichts zu hören. Im Gegenteil, die Linken und Rot-Grünen würden die ungleiche Behandlung der muslimischen Mädchen wohl eher als Religionsfreiheit auslegen, weil sie die Wählerstimmen der Muslime nicht verlieren wollen.

Ein trauriges Beispiel dafür ist die "Handreichung" von 2008 des nordrheinwestfälischen Integrationsministeriums, die den Umgang mit Islam und MuslimInnen in den Schulen lösungsorientiert unterstützen soll. Denn leider geht es darin wieder einmal nicht um die Vermittlung und Vertretung hierzulande gültiger unveräußerlicher Werte und Normen für alle SchülerInnen, sondern um die Sonderbehandlung und einseitige Privilegierung der MuslimInnen, deren religiös begründeten Sonderwünschen im Schulalltag so weit wie möglich Rechnung getragen werden soll. So verhindert man Integration und verfestigt Parallelgesellschaften – zum einseitigen Nachteil der muslimischen Mädchen.

Im Kapitel über die Kleidungsvorschriften wird der Eiertanz geradezu grotesk. "Von Unterdrückung keine Spur!", so lautet das grundlegende Credo der Broschüre zum Kopftuch. Dass es auch das erzwungene Kopftuch gibt, wird eingeräumt. Die LehrerInnen hätten in solch einer Situation allerdings besondere Sensibilität aufzuweisen für die Zerrissenheit zwischen zwei Welten und sollten das Gespräch mit den Eltern, gerne auch bei einem Hausbesuch (!) suchen, um die Folgen für die Jugendlichen zu mildern. Dabei werden gerade diese Eltern einem solchen Gespräch wohl kaum aufgeschlossen sein und dem Lehrer oder der Lehrerin eher die kalte Schulter zeigen.

In jedem Fall, so die NRW-Handreichung weiter, sei die religiöse Bekleidung von Musliminnen zu akzeptieren und nicht-muslimischen MitschülerInnen zu vermitteln – mit Ausnahme der Ganzkörperverhüllung (mit Handschuhen, Gesichtsschleiern oder gar Burkas).

Hier und da schlagen inzwischen Grundschulen und sogar Kindergärten Alarm, die in Ermangelung einer rechtlichen Handhabe der Verhüllung und Sexualisierung der kleinen Mädchen hilflos zusehen müssen. Unsere Broschüre aus NRW beruhigt diesbezüglich mit der Feststellung, es handele sich hier von Elternseite keinesfalls um den Versuch das Kind zu unterdrücken, im Gegenteil: Die Verschleierung der kleinen Mädchen sei Ausdruck besonderer Liebe und Fürsorge. Von einer solchen Integrationspolitik hat Aylin also kaum Hilfe zu erwarten.

Die 14-jährige Deutsch-Türkin hat jetzt die Schule gewechselt und ist in dem neuen liberaleren Umfeld sichtlich aufgeblüht. Was für das Mädchen im Moment subjektiv die beste Lösung war, ist objektiv allerdings ein Punktsieg für die ‚mobbenden Kopftuch-Mädels‘ – und eine Schlappe für die freiheitliche Demokratie. Ein generelles Kopftuchverbot in Schulen wäre die bessere Antwort.

rita_brauerDr. phil. Rita Breuer, geb. 1963, Islamwissenschaftlerin und Volkswirtin, langjährige Entwicklungshilfetätigkeit für den islamischen Kulturraum. Zuletzt erschien von ihr: "Zwischen Ramadan und Reeperbahn" [1,19 € als E-Book] sowie "Familienleben im Islam" (beide Herder TB)

Man kann das Buch "Familienleben im Islam" (155 Seiten) kostenlos im Internet lesen oder herunterladen (ist virenfrei).

Die Anmerkungen in eckigen Klammern sind vom Admin.

Quelle: Verkehrte Welt: Mobbing gegen kopftuchfreie Mädchen

Siehe auch:

Dänemark reduziert die Sozialleistungen, um Flüchtlinge wieder loszuwerden

Dr. Udo Ulfkotte: Umvolkung – Politik, Medien und die Pläne der Asylindustrie

Hamburg-Eimsbüttel: Flüchtlingszelte für Rotherbaum geplant

Vera Lengsfeld über Wolfgang Prabel’s Buch "Der Bausatz des Dritten Reiches"

SOS Eurabien – Allahs stille Landnahme

5000 Euro pro Monat kostet jeder illegal eingeschleuste minderjährige Afrikaner

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