Die Auflagenverluste sind der Beweis, dass die Chefredakteurin keine war. Zwar intelligent, angenehm, gebildet, aber ohne Kompass und vor allem: Ohne Feuer. Eine seltsam sterile Person, verliebt nur ins Organisieren, ohne Neugierde und tiefere Interessen, ob sinnlich oder intellektuell; eine perfekte Büroleiterin, aber keine Journalistin. Die neuen Auflagenzahlen, die nächste Woche kommen, sollen wieder einen Verlust von 11 Prozent ausweisen; intern ist von 14 Prozent die Rede. Das wäre nicht weniger als ein Zeugnis des vollständigen Scheiterns.
Denn nie war der Job des BILD-Chefredakteurs einfacher, nie zuvor schrieb ihm die Wirklichkeit täglich die großen Schlagzeilen: Attentäter mit 14 Identitäten, Einwanderung von verurteilten Mördern, Messermorde in Supermärkten, Vergewaltigung unter Macheteneinsatz vor den Augen des Freundes, Schwimmbäder unter Polizeischutz, Angriffe auf Sanitäter und Feuerwehrleute, importierte Polygamie mit bis zu vier Ehefrauen – wenn etwas Stoff für eine Zeitung wie BILD liefert, dann der Kontrollverlust des Staates. Mehr Boulevard (Kriminalität, Betrug, Sexuelle Übergriffe, Mord und Totschlag) war nie.
Nicht aber für Tanit Koch. Die Nähe zu Merkel verhinderte jene harte Berichterstattung, für die BILD einmal stand. Als wir uns einige Zeit nach ihrer Ernennung einmal trafen, fragte sie mich, wie man aus der ‚Refugees Welcome’-Nummer herauskomme. Mein Rat, es war die Zeit der massenhaften sexuellen Übergriffe in Schwimmbädern:
Hundert Fälle sauber recherchieren, dann Seite 1 in bewusster Anlehnung an den STERN-Titel „Wir haben abgetrieben!“ gestalten, allerdings mit der Schlagzeile „Wir wurden angegrapscht!“ Das sichere ihr die Unterstützung aller Altlinken, sei auch nicht fremdenfeindlich, sondern thematisiere die Bedrohung der Frauen. Tanit dachte kurz nach, dann verwarf sie den Vorschlag. Wenn alle Täter, so meinte sie, Ausländer seien, könne sie die Sache keinesfalls bringen. Dass man den Lesern jenseits aller politischen Korrektheit auch mal die Wirklichkeit zumuten könne, kam ihr nicht in den Sinn.
Meine Meinung:
Ich werde irgendwie das Gefühl nicht los, Tanit Koch vertritt die üblichen weiblichen Eigenschaften, dass sie gerne jedermanns Liebling sein und niemanden weh tun möchte. Schwierige Themen werden nach Möglichkeit vermieden und Kritik fällt Frauen offenbar schwer. Die Frauenquote schwemmt Frauen an die Spitze von Unternehmen, deren Aufgaben und Verantwortung sie vielfach nicht gewachsen sind. Angela Merkel ist das beste Beispiel.
(www.conservo.wordpress.com)
Von Nicolaus Fest *), mit einem Nachtrag von Peter Helmes
Tanit Koch hat hingeworfen. Die Gerüchte, dass sich die Chefredakteurin von BILD neu orientiere, gab es schon seit Monaten; auch die Gerüchte, dass Springer-Chef Matthias Döpfner sie loswerden wolle, wie auch die Chefin der BILD am SONNTAG, Marion Horn. Beide Blätter verlieren dramatisch an Auflage – Konsequenz einer Blattgestaltung, die die Nähe zur Regierung sucht, nicht die zu den Lesern. Geschützt habe beide, so war zu hören, ihr Status als Frau. Gleichzeitig zwei LichtgestaltInnen ohne Licht zu feuern, traue sich der Vorstand nicht. Als Erkenntnis bleibt: Ob es die „gläserne Decke“ gibt, die Frauen am Aufstieg hindere, sei dahingestellt; ganz sicher gibt es den „gläsernen Boden“, der sie vor dem verdienten Absturz schützt.
Denn der Rausschmiss, dem Frau Koch mit ihrer Kündigung zuvorkam, wäre berechtigt gewesen. Der Niedergang der BILD hat sich unter ihr beschleunigt, neue…
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