Video: K.I.Z. – Ein Affe und ein Pferd (03:50)
Meine Meinung:
Wenn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Menschen empfiehlt zum Konzert #WirSindMehr mit den Toten Hosen, Kraftklub, K.I.Z., Marteria und Feine Sahne Fischfilet in Chemnitz zu gehen, dann geschieht es wohl in der Annahme, dass diese Bands Antifaschisten sind. Mir scheint, er hat von den Bands und ihren Texten keine Ahnung. Einige der Bands kann man wohl eher unter der Rubrik Linksfaschismus einordnen.
Hättest du geschwiegen, Frank-Walter, wärst du ein Philosoph gewesen. Joschka Fischer von den Grünen drückte sich 1984 im Bundestag nicht ganz so vornehm aus: "Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch, mit Verlaub!" Der italienische Schriftsteller Ignazio Silone sagte: „Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Nein, er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.”
Video: Alice Weidel (AfD): "Die Faschisten von gestern sind die Antifaschisten und Gutmenschen von heute" 15.09.2017 (14:33)
Und wenn der Sänger von K.I.Z. singt: "Tret’ solange auf dein’n Kopf, bis vier und drei acht machen.", dann finden manche das auch noch geil. Und das Bild aus dem Video sagt eigentlich alles. Wie geisteskrank muss man eigentlich sein, um solche Scheiße zu produzieren? Und das sind nun die Vorbilder für die linke Jugend. Mein Gott, wie tief sind wir gesunken. Solche Videos sind der beste Beweis, dass Ignazio Silone recht hatte.
Neuer deutscher Staatspunk
Jenseits des politischen Anliegens offenbarte das Anti-Rechts-Konzert in Chemnitz Kurioses. Dort tobte der neue deutsche Staatspunk über die Bühne und erinnerte an alte deutsche FDJ-Singeclubs (Schlagerfuzzis). Dass Punk mausetot ist, gilt spätestens seit den späten 80ern als Binse. Was übrig blieb, sind konformistische [unkritische, unterwürfige, kriecherische, angepasste, einfältige] Untote, die sich Schritt für Schritt selbst verstaatlicht haben. Zu besichtigen war das am Montag in Chemnitz.
Da standen mit den „Toten Hosen“ und „Feine Sahne Fischfilet“ zwei Truppen auf der Bühne, die tatsächlich in der Öffentlichkeit gänzlich ironiefrei als „Punkbands“ bezeichnet werden. Wer Punk in den 80ern erlebt hat, kann darüber natürlich nur müde lächeln – keinem, der damals in der Szene unterwegs war, wäre es im Traum eingefallen, bei einem regierungsamtlich abgesegneten und promoteten [beworbenen, bezahlten ?] Event mitzuspielen. Punk war eine bewusst gewählte, randständige [staatsbekämpfende, anarchistische] Lebenseinstellung, die sich selbst genügte. Das machte ihn authentisch und spannend.
Doch wer alt wird, der wird milder. Den Marsch zum Staatspunker haben Campino & Co. schon lange angetreten. Die „Filets“ folgen nun offenbar im Gänsemarsch. Nun kann jeder tun, was er will, noch ist das ein freies Land, doch „Punk“ ist das natürlich nicht mehr. Eher eine Art FDJ-Singegruppe, die von Politikern beklatscht wird, die sich freuen, wie fein konform [angepasst und staatstragend] doch die nicht mehr ganz so junge (Berufs-)Jugend ist.
Wenn dabei selbst der Bundespräsident bereit ist, linksextreme Sünden der „Filets“ zu übersehen, dann kann man mit Recht von einer Symbiose [Vereinigung, Verschmelzung] der merkwürdigsten Art sprechen. Angesichts solcher Zukunftsperspektiven hätte sich jeder Punk in den guten alten Zeiten sofort und entschlossen besinnungslosgesoffen.
• Chemnitz: Der Rapper Fler fordert zum Gedenken an den von Nordafrikanern ermordeten Daniel Hillig eine Gegenveranstaltung zum linken Konzert #wirsindmehr (tagesstimme.com)
• Chemnitz: Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer bestätigte heute in einer Pressekonferenz: Es gab bei der AfD-Pegida-Demonstration in Chemnitz keinen rechten „Mob” und keine „Hetzjagden” (tagesstimme.com)
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