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Nicolaus Fest: Die neue Religion der linken Sozialpriester

27 Aug

Nicolaus_Fest_Helmut_Schelsky 
1975 veröffentlichte der Soziologe Helmut Schelsky [Foto r.] eine prophetische Arbeit, in der er nicht nur die Überforderung des Sozialstaats, die Diskreditierung [Abwertung, Auflösung] der jeweils herrschenden Verhältnisse und die Willkommenskultur vorhersagte, sondern auch den Hass auf alle, welche, wie Pegida oder AfD, die Diskurshoheit [Meinungshoheit] der Linken in Frage stellen.

„Die Arbeit tun die anderen – Klassenkampf und Priesterherrschaft der Intellektuellen“ wurde, obwohl keine einfache Lektüre, zum Bestseller; heute ist das Buch fast vergessen, und das zu Unrecht. Denn Schelskys Thesen sind, mag man auch einiges in anderer Form schon gelesen haben, unverändert anregend wie aktuell.

Mit der Erosion des christlichen Glaubens und seiner Erlösungserwartung im Jenseits, so der Ausgangspunkt, sei die Erlösung im Diesseits die große Hoffnung der Menschen geworden – und dies nicht nur bei Kommunisten (Paradies als Ende aller Klassen) oder Nazis (Paradies als Ende aller völkischen Unreinheit).

Auch der moderne Sozialstaat verspreche die irdische Beseitigung aller Mühen, Ängste und Leiden, ob Armut, Hunger, Krankheit, Ausbeutung, Wohnungsnot oder Diskriminierung. Und wie zuvor die katholische Kirche oder kommunistische Partei würde auch die soziale Heilslehre des demokratischen Staates ihr eigenes Priestertum erschaffen, nämlich an Universitäten, im Kulturbereich, in Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und Medien.

Dieses Priestertum sei ebenso auf seine Macht fixiert wie früher Pfaffen oder Kader. Und weil es in heutigen Sozialstaaten bald an existentiellen Gefahren wie Kriegen, Räubern oder Hungersnöten mangele, auch Pest und Cholera verschwunden seien, müsse die Kaste der Sozialpriester immer neue Missstände erfinden, um die eigenen, gut alimentierten Positionen als Mahner und Warner zu erhalten.

Daher das unaufhörliche Entdecken angeblicher Diskriminierungen, angeblicher Armut, angeblichen Leistungsdrucks, angeblicher Gerechtigkeitslücken oder ganz generell der angeblichen Inhumanität des ganzen ‚Systems’. Wenn auch das nichts mehr hergebe, behelfe man sich mit dem Hinweis auf ferne Länder: Dem (angeblich von uns verschuldeten) Elend in Afrika, dem Krieg in Vietnam (oder heute Syrien), der Ausbeutung in Bangladesch. Schelsky spricht von „geborgtem Elend“ und „Elendspropaganda“, mit dem der „eigentliche (und das heißt: der eigentlich unsägliche, untragbare) Zustand der eigenen Gesellschaft daueraktualisiert“ werde.

Nur diese Daueraktualisierung garantiere den Einfluss der Priesterschaft. Und eben deshalb hätte jene Priesterschaft ein ureigenes Interesse, den Zustand der perfekten Gesellschaft nie zu erreichen. Wäre dies der Fall, wären alle Propheten des Elends arbeitslos. So verlagerten sie die Erlösung immer in die Zukunft oder in ferne Welten, während sie zugleich den konkreten gesellschaftlichen Zustand – wie heute beispielsweise in vorgeblich wissenschaftlichen Studien der Bertelsmann-Stiftung oder der paritätischen Wohlfahrtsverbände – permanent als ungenügend oder ungerecht desavouieren [missbilligen, kritisieren, anklagen].

Damit aber werde das Erlösungsversprechen immer abstrakter, die christliche Nächsten- durch die soziale Fernstenliebe ersetzt. Es entstehe ein „abstrakter Humanismus, der den Tod am Hoangho (oder heute: Lampedusa) aktueller empfindet als den Tod des einsam und ohne Unterstützung sterbenden Nachbarn im gleichen Mietshaus“. Diesem oder anderen Landsleuten zu helfen, würde als bürgerlich-egoistisch oder als partikulares, letztlich unsoziales Verhalten betrachtet. Denn nur das abstrakte Leid nutze der Priesterschaft. Anders als konkrete Missstände könne es weder beseitigt noch auf seine tatsächliche Schwere geprüft werden. Kein Denken verweigere sich der Wirklichkeit beharrlicher als dasjenige, das sich „kritisch“ nennt.

Einher mit der Betonung abstrakten Elends gehe die Verleumdung [Herabsetzung, Verachtung], der erfahrenen, oftmals gar nicht so schlechten Wirklichkeit. Dies betreffe vor allem die privaten Glücksbedürfnisse: Konsum sei Selbstentfremdung, Autofahren Luftverschmutzung, Fernreisen un-öko, Familie vorgestrig.

Gestützt auf die soziale Vormundschaft der Medien vollziehe sich eine sozial-religiöse Theologisierung des Denkens. Nicht zufällig entspreche die humanitär-ökologische „Bewusstseinsänderung“, die Grüne und andere Linke seit Jahren propagieren, der christlichen Bekehrung. Und wie christliche Glaubensgemeinschaften Ketzer verfolgten und exkommunizierten, gebe es auch in der Welt der modernen Sozialreligionen die Phänomene des sozialen Exorzismus’, der Dämonologie und Teufelslehre.

Möglich sei die „Gegenkirche des Laizismus“ [der neue soziale, friedliche und gerechte Welt] nur in überreichen Gesellschaften, die das Leben als leicht und sicher erlebten. Denn erst dies ermögliche den Diesseitsutopisten ihr Dasein im Spekulativen, in der Beschäftigung mit immer neuen Weltverbesserungen, heute also mit GenderMainstreaming, EqualPay [gleiche Bezahlung für alle – oder zumindest Mindestlohn für alle], FairTrade, bedingungslosem Grundeinkommen oder Inklusion [Gleichmacherei].

Wo hingegen wirkliches Elend herrsche, fänden die Priester des Elends kein Gehör. Daher lasse sich die Herrschaft der Intellektuellen, welche die Gesellschaft zerstöre, nur dort errichten, wo das Bewusstsein für die grundlegenden wirtschaftlichen Abhängigkeiten des Lebens geschwunden sei. Spöttisch zitiert Schelsky Wyndham Lewis´ berühmtes Diktum: „Nur die Reichen sind revolutionär!“

Über die Folgen dieses Sozialutopismus machte sich Schelsky keine Illusionen. Thomas Hobbes [britischer Mathematiker, Staatstheoretiker, Philosoph] habe umsonst gelebt, und auch Kant, Wilhelm von Humboldt, alle Vertreter der Aufklärung und des klassischen Liberalismus. Auch die Gesellschaft werde keineswegs lebenswerter. Jede Verbrüderung mit Fremden, wie sie der weltumfassende Humanitarismus fordere, sei notwendig eine abstrakte Verbrüderung, die auf [multikultureller?] Gesinnungen beruhe. Doch definiere jede Gesinnung immer auch Gesinnungsfeinde. Das aber steigere die Gewalt in der konkreten Lebenswelt, und nicht zufällig gingen „abstrakte Moral- und Friedlichkeitsansprüche mit Aggressionen und Feindschaften im engsten Lebensbereich perfekt zusammen“.

Klarer ist der innere Widerspruch der Antifa, aber auch vieler Befürworter der Willkommenskultur kaum zu benennen. In den Worten des von Schelsky zitierten George Sorel [französischer Sozialphilosoph und Vordenker des Syndikalismus (Anarchismus)]: „Aller Idealismus und Optimismus ist grausam. Je heißer die Liebe zur Menschheit ist, je glänzender das Glück der Erde, das man erhofft und erstrebt, desto leidenschaftlicher ist der Hass gegen die Menschen, die dem allgemeinen Menschheitsglück im Wege stehen. Die charismatische emotionelle Tyrannei steigt aus der Gesellschaft empor, die dem Enthusiasmus preisgegeben ist.“

Im Original erschienen auf nicolaus-fest.de

Quelle: Priesterherrschaft durch Elendspropaganda

Noch ein klein wenig OT:

Hat man einmal das Schlaraffenland Deutschland erreicht, ist eine Abschiebung unwahrscheinlich

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Mit allerlei Spitzfindigkeiten und juristischen Tricks gelingt es Migranten immer wieder sich vor der Abschiebung zu drücken. Das konnte u.a. deswegen geschehen, weil man sie völlig unkontrolliert in Deutschland einreisen ließ, Gesetze gleich reihenweise brach und weil man aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen gar nicht daran interessiert war, diese Menschen wieder auszuweisen.

Thilo Sarrazin: „So kann es geschehen, dass ein Asylbewerber, der tatsächlich ein Wirtschaftsflüchtling ist und seinen Pass „verloren“ hat, sich mit falschen Herkunftsangaben viele Jahre lang in Deutschland aufhalten kann, indem er in unterschiedlichsten Verfahrensstufen immer wieder die Gerichte anruft, dabei in Deutschland Sozialleistungen bezieht, nebenbei kriminell tätig ist, seinen Aufenthaltsstatus durch Familiengründung und Kinder weiter verfestigt, damit wiederum seinen Sozialleistungsanspruch erhöht.“

Hat man sich als Asylbewerber in Deutschland erst einmal häuslich eingerichtet, dann ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass eine Abschiebung droht, selbst wenn am Ende der Asylantrag abgelehnt wird. Dann erfolgt keine Ausweisung, sondern es geschieht oft genug genau das Gegenteil, denn im Rahmen der Familienzusammenführung holt man dann die Familie, den Clan, die Sippe nach und lässt sich vom deutschen Sozialsystem aushalten und der gutmütige, vertrottelte und gleichgültige deutsche Michel zahlt.

„Aber nur ein geringer Bruchteil der abgelehnten Bewerber reiste freiwillig wieder aus oder wurde abgeschoben. Für weit über 90 Prozent der Asylbewerber gilt: Einmal im Land, bleiben sie auch da, unabhängig davon, wie ihr Antrag letztendlich entschieden wird, und ein großer Teil von ihnen holt irgendwann Familienmitglieder nach. De facto ist das deutsche Asylrecht zu einem Einfallstor für ungeregelte Einwanderung geworden.“

Diese Art der Flüchtlingshilfe ist nicht nur die teuerste, sondern auch die gefährlichste. Sie ist gefährlich für das eigene Volk, weil es die sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen, die mit dieser Einwanderungspolitik verbunden sind, vollkommen ignoriert. Und genau aus diesem Grund fordert Thilo Sarrazin, dass man den Asylsuchenden erst dann alle sozialen, finanziellen und juristischen Rechte einräumen sollte, wenn man sie als Asylanten anerkannt hat. So haben sie eben nicht die Möglichkeiten Sozialleistungen zu beantragen oder sich von einer juristischen Instanz zur nächsten durchzuklagen.

„Denjenigen, die Barmherzigkeit üben wollen, ist zu antworten, dass man Flüchtlingen viel besser und wirksamer in der Nähe ihrer Heimat helfen kann. Die Kosten eines Flüchtlings im deutschen Sozialstaat sind so ziemlich der teuerste Weg der Flüchtlingshilfe. In der Nähe der Heimat würde dasselbe Geld für die zehnfache Anzahl ausreichen.“

„Außerdem sind es durchweg nicht die besonders Hilfsbedürftigen, die es nach Deutschland schaffen, sondern die Jungen und Starken, oft gar nicht besonders Bedrohten, in der Mehrzahl junge Männer. Barmherzigkeit und beste Wirkung der eingesetzten Gelder sprechen also gegen Flüchtlingshilfe durch Menschenwanderung von fremden Kontinenten.“ >>> weiterlesen

Montblanc-Affäre: Luxusfüller: Ronald Pofalla (CDU) soll am häufigsten zugegriffen haben – Füller und Kulis für 70.000 €

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"Die müssen doch einen Knall haben!", hatte SPD-Chef Sigmar Gabriel unserer Redaktion gesagt: Bundestagsabgeordnete hatten Füller und Kulis von Montblanc für insgesamt fast 70.000 Euro bestellt – und ein früherer Kanzleramtschef war ganz vorne dabei. Nach Recherchen der "Bild"-Zeitung hat der inzwischen zur Deutschen Bahn gewechselte Ronald Pofalla fünf Füller für zusammen mehr als 3000 Euro bestellt.

So habe Pofalla auch zwei Tintenfässer aus Bleikristall mit vergoldeten Beschlägen zum Stückpreis von 400,86 Euro geordert sowie zwei Brieföffner für je 228,45 Euro. Bei elf bestellten Kugelschreibern kostete der günstigste etwas mehr als 100 Euro, der teuerste 474,79.

Nach Spitzenreiter Pofalla liegt die heutige brandenburgische Sozialministerin Diana Golze (Die Linke) auf dem zweiten Platz – Füllfederhalter und Etuis für 2891,97 Euro. Sie sagte der Zeitung, sie selbst habe von der Bestellung nichts gewusst. Die Bestellungen übernehmen in der Regel Mitarbeiter der Abgeordneten. Pofalla äußerte sich nicht.  >>> weiterlesen

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Meine Meinung:

Und ich sitze hier und kaue abwechselnd auf meinen Fingernägeln und auf meinem ausgefransten Bleistift herum. Wie ungerecht doch die Welt ist. 😉

Video: Götz Kubitschek und die Neue Rechte im ZDF ZOOM vom 24.08.2016

Video: Götz Kubitschek und die Neue Rechte im ZDF ZOOM (29:15)

Siehe auch:

Michael Stürzenberger: Stellvertretender Chefredakteur der "Welt", Ulf Poschardt, für kulturfremde islamische Zuwanderung

Video: Australien: Muslime stürmen christliche Kirche und schreien „Allahu Akbar”

Akif Pirincci: Feine Sahne Fischfilet – Schwarzer Block Ojemine

Video: "Beschimpft, bespuckt, geschlagen, gebissen" – Gewalt in deutschen Krankenhäusern

Insiderbericht eines Ex-Flüchtlingshelfers – Meine Hilfe war nutzlos

Negerkrieg in Schweden: Granatenangriff auf Wohnung – Morgen auch in Deutschland?

Ingrid Carlqvist: Schweden versinkt in Anarchie

17 Nov

Englischer Originaltext: Sweden Descends into Anarchy

Übersetzung: Stefan Frank

schweden_anarchie Links: Die verbrannten Überreste eines Heims für Asylbewerber in Munkedal, Schweden, nachdem es letzten Monat in Brand gesteckt wurde. Rechts: Die Ergebnisse von Krawallen in einem Stockholmer Vorort, Dezember 2014.

  • „Man muss wissen, dass die Schweden wirklich Angst haben, wenn in ihrem Dorf ein Asylantenheim eröffnet wird; sie können sehen, was andernorts passiert ist”, erklärt ein Verkäufer von Alarmanlagen.

  • Seit das Parlament 1975 beschlossen hat, dass Schweden nicht mehr schwedisch, sondern multikulturell sein soll, ist die Kriminalität explodiert. Die Zahl der Gewaltverbrechen hat um über 300 Prozent zugenommen, Vergewaltigungen um unvorstellbare 1.472 Prozent.

  • Viele Schweden betrachten die Masseneinwanderung als Zwangsehe: Schweden wird gezwungen, einen Mann zu heiraten, den sie sich nicht ausgesucht hat, und trotzdem wird von Schweden erwartet, dass sie ihn liebt und ehrt, obwohl er sie schlägt und schlecht behandelt. Ihre Eltern (die Regierung) sagen ihr, dass sie liebevoll sein und Solidarität mit ihm zeigen soll.

  • „Stimmen der Staat und ich nun darin überein, dass unser gegenseitiger Vertrag gerade neu ausgehandelt wird?”, fragt Alexandra von Schwerin. In ihren Bauernhof wurde dreimal eingebrochen, die Polizei verweigerte ihr die Hilfe.

Es war einmal ein Land, das Schweden genannt wurde, und das ein sicherer Wohlfahrtsstaat war, wo kaum jemand seine Haustür abschloss.

Heute ist dieses Land ein Nachtwächterstaat, in dem jeder sein eigener Nachtwächter ist, ganz auf sich allein gestellt. Wenn der Justizminister, Morgan Johannson, offen dazu ermutigt, Gesetze zu missachten, bedeutet das, der Anarchie Tür und Tor zu öffnen. Herr und Frau Schweden haben allen Grund, sich Sorgen zu machen, angesichts eines Zustroms von 190.000 Migranten ohne Job und ohne Ausbildung, die dieses Jahr erwartet werden.

Das entspricht zwei Prozent von Schwedens derzeitiger Bevölkerung, eine Zahl, die, auf die USA hochgerechnet bedeuten würde, dass in einem einzigen Jahr 6,4 Millionen Migranten, die keinen Heller besitzen und kein Wort Englisch sprechen, in den Vereinigten Staaten ankämen, oder 1,3 Millionen in Großbritannien.

Wir Schweden treffen Vorsorge: Die Nachfrage nach Schusswaffen steigt. Immer mehr Schweden treten Schützenvereinen bei und gründen Bürgerwehren. Nach einem leichten Rückgang 2014 ist die Ausgabe von Waffenscheinen in diesem Jahr wieder deutlich gestiegen. Laut der polizeilichen Statistik gibt es in Schweden 1.901.325 registrierte Schusswaffen, die sich im Besitz von 567.733 Personen befinden. Hinzu kommt eine unbekannte Zahl illegaler Waffen. Um in Schweden einen Waffenschein zu bekommen, muss man mindestens 18 Jahre alt sein, gesetzestreu, und man muss einen Jagdschein haben oder Mitglied eines anerkannten Schützenvereins sein. 2014 erwarben 11.000 Bürger einen Jagdschein, zehn Prozent mehr als im Jahr davor. Ein Fünftel von ihnen waren Frauen.

„Es gibt derzeit auch eine große Nachfrage nach Alarmanlagen”, sagt ein bei einer Sicherheitsfirma beschäftigter Verkäufer gegenüber dem Gatestone Institute.

„Das hängt vor allem mit den Turbulenzen zusammen, die es überall im Land im Augenblick gibt.” Die Leute hätten das Vertrauen in den Staat verloren, fügt er hinzu. „Die Polizei kommt nicht mehr. LKW-Fahrer sagen, dass sie, wenn sie sehen, dass ein Dieb den Tank ihres Trucks leert, mit einem Baseballschläger raus rennen.

Es hat keinen Zweck, die Polizei zu rufen, doch wenn man den Dieb niederschlägt, kann man zumindest verhindern, dass er noch mehr Diesel stiehlt. Viele Hausbesitzer sagen dasselbe: Sie schlafen mit einem Baseballschläger unter dem Bett. Aber das ist riskant: Die Polizei kann dann sagen, man hätte sich auf die Anwendung von Gewalt vorbereitet, das kann gegen einen verwendet werden.”

Der Verkäufer, der anonym bleiben möchte, äußerte sich auch über die vielen schwedischen Facebookgruppen, in denen Leute aus verschiedenen Ortschaften offen darüber diskutieren, wie sie sich zu verteidigen gedenken: „Manchmal ist es sehr verstörend, was dort geschrieben wird. Doch man muss verstehen, dass die Schweden wirklich Angst haben, wenn in ihrem Dorf ein Asylantenheim eröffnet wird. Sie können sehen, was andernorts passiert ist.”

Ein Blog, der detailliert beschreibt, welche Folgen es für die örtliche Bevölkerung hat, wenn eine Asyleinrichtung eröffnet wird, trägt den passenden Namen Asylkaos („Asylchaos„). Dort findet sich eine Liste von Unternehmen, zu deren Boykott der Leser aufgerufen wird; diese Firmen würden die Transformation [Umwandlung] Schwedens zu einer multikulturellen Gesellschaft fördern, behauptet der Blog, und seien deshalb als „schwedenfeindlich” einzustufen.

Der Händler einer anderen Sicherheitsfirma sagt: Jedes Mal, wenn die Einwanderungsbehörde eine neue Unterkunft kaufe oder anmiete, werde seine Firma mit Anrufen überhäuft. „Am nächsten Tag”, sagt er, „ruft das halbe Dorf an und will eine Alarmanlage kaufen.”

Ronny Fredriksson, der Pressesprecher des Sicherheitsunternehmens Securitas, sagt, die Nachfrage nach Alarmanlagen für Privathaushalte sei vor sechs Jahren zum ersten Mal in die Höhe geschnellt, als viele lokale Polizeistationen geschlossen wurden und die Polizeikräfte in die großen Städte verlagert wurden. Dies, erklärt er, habe dazu geführt, dass es manchmal Stunden dauert, bis die Polizei kommt. „Immer mehr Leute greifen heute auf die Dienste unserer Sicherheitskräfte zurück. In der Stadt tun sich Shoppingmalls und Einzelgeschäfte zusammen und heuern Wachleute an. Wir sind das, was früher der ,Schutzmann an der Ecke‘ war.”

Obwohl Securitas mit dem gestiegenen Bedürfnis nach Alarmanlagen und Wachleuten gutes Geld verdient, macht sich Fredriksson Sorgen über die Folgen für die Gesellschaft:

„Das Problem ist, dass auch wir die Polizei benötigen. Wenn unsere Wächter einen Einbrecher oder eine gewalttätige Person schnappen, rufen wir die Polizei, doch die Reaktionszeiten sind oft sehr lang. Manchmal wird die festgehaltene Person gewalttätig und rastet aus. In einigen Fällen hat die Polizei uns gesagt, dass wir die Person, die wir geschnappt haben, nach der Feststellung der Personalien gehen lassen sollen, weil kein Streifenwagen in der Nähe war.”

Auch vor dem massenhaften Zustrom von Migranten im Herbst 2015 spürten die Schweden schon das Bedürfnis, sich zu schützen, aus gutem Grund. Seit das Parlament 1975 beschlossen hat, dass Schweden nicht mehr schwedisch, sondern multikulturell sein soll, ist die Kriminalität explodiert. Die Zahl der Gewaltverbrechen hat um über 300 Prozent zugenommen, Vergewaltigungen um unvorstellbare 1.472 Prozent.

Die Politiker aber blenden die Sorgen der Bevölkerung völlig aus. Darüber wird nie gesprochen. Stattdessen werden diejenigen, die sich besorgt darüber äußern, was für eine Art Land Schweden geworden ist, der Fremdenfeindlichkeit und des Rassismus bezichtigt. Höchstwahrscheinlich ist dies der Grund, warum immer mehr Menschen die Dinge in die eigenen Hände nehmen und sich und ihre Familien so gut schützen, wie es ihnen möglich ist.

Doch manchen reicht das nicht. Es scheint, dass einige Leute versuchen, die Masseneinwanderung nach Schweden aufzuhalten. Fast täglich gibt es Berichte von Bränden, die in Asylunterkünften gelegt wurden. Wundersamerweise ist dabei bislang noch niemand zu Schaden gekommen.

Solche Brände werden nicht nur von Schweden gelegt. Am 13. Oktober wurde eine Frau, die in Skellefteå lebt, schuldig gesprochen, die Asylunterkunft angezündet zu haben, in der sie selbst wohnte. Die Frau behauptete, sie habe eine Kerze angezündet und sei dann eingeschlafen. Doch forensische Beweismittel zeigten, dass eine brennbare Flüssigkeit überall im Raum verschüttet wurde und das Gericht entschied, dass es zweifellos fest steht, dass die Frau das Feuer selbst entzündet hatte.

Die Zahl der Gewalttaten in Schwedens Immigranteneinrichtungen sprengt jeden Rahmen. 2013 war es laut Dispatch International mindestens ein Vorfall pro Tag. Als das Gatestone Institute kürzlich die offizielle Liste der Vorfälle erhielt, die sich zwischen dem 1. Januar 2014 und dem 29. Oktober 2015 ereignet hatten, war die Zahl auf 2.177 Fälle von Bedrohung, Gewalt und Massenschlägereien gestiegen, das sind im Durchschnitt drei Fälle pro Tag.

Die schwedische Regierung allerdings scheint darüber lieber nicht sprechen zu wollen. In einem Interview mit der Tageszeitung Dagens Nyheter, das weltweit Beachtung fand, gab Außenministerin Margot Wallström zu, dass Schweden vor dem Zusammenbruch steht:

„Die meisten Leute sind der Ansicht, dass wir kein System aufrechterhalten können, wo vielleicht jedes Jahr 190.000 Leute kommen. Langfristig wird unser System kollabieren. So eine Art von Willkommen wird keine breite Unterstützung haben. Wir wollen den Leuten, die hierhin kommen, einen würdigen Empfang bereiten.”

Wie es für schwedische Journalisten typisch ist, wurde diese Äußerung am Ende des Artikels versteckt. Die Schlagzeile handelte davon, dass die politische Partei, die die Einwanderung kritisiert, die Partei der Schwedendemokraten (Sverigedemokraterna), für die Brände in den Asylunterkünften verantwortlich sei. Es waren ausländische Medien wie The Daily Mail und Russia Today, die Wallströms Warnung über einen Kollaps des Systems aufgriffen und als jene wichtige Nachricht präsentierten, die sie wirklich ist.

Dessen ungeachtet ignoriert das offizielle Schweden den unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch. Stattdessen fokussieren sich Journalisten ausschließlich auf die von mutmaßlich „rassistischen” Schweden verübten Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte. Um weitere Brände zu verhindern, hat die Einwanderungsbehörde am 28. Oktober 2015 entschieden, dass von nun an alle Asyleinrichtungen geheime Adressen haben sollen. Und die dürftigen Ressourcen der Polizei werden noch weiter überdehnt, um Asylbewerber zu schützen.

Über den Flüchtlingszentren sollen sogar Polizeihubschrauber patrouillieren. Zieht man allerdings in Betracht, dass nur fünf Hubschrauber verfügbar sind und Schweden eine Fläche von 407.340 km² hat, ist dies praktisch eine leere Geste.

Bei einem Treffen des Nordischen Rates in der isländischen Hauptstadt Reykjavik am 27. Oktober wurde Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven von seinen nordischen Kollegen über die Lage in Schweden befragt. Löfven hatte kurz zuvor gesagt: „Wir sollten die Option haben, Menschen, die in Schweden Asyl beantragen, in andere EU-Länder zu bringen. Auch unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Wir stehen vor einem Paradigmenwechsel.”

Dieser Kommentar veranlasste einen Vertreter von Finnlands [rechtspopulistischer] Finnenpartei [auch "Basisfinnen" oder "Wahre Finnen"] (Sannfinländarna), mit einem Anflug von Ironie zu fragen, wie es denn kommen konnte, dass die Masseneinwanderung nach Schweden, die jahrelang als so gewinnbringend gepriesen wurde, plötzlich zu einer Last geworden sei.

Simon Elo, ein anderer Vertreter der Finnenpartei, wies darauf hin, dass die Situation in Schweden außer Kontrolle ist: „Schweden hat große Fähigkeiten, doch nicht einmal die Fähigkeiten der Schweden sind derartig groß”, so Elo.

Als Löfven gefragt wurde, wie er mit den Sorgen und Forderungen der Bürger umgehe, antwortete er lakonisch: „Natürlich verstehe ich, dass es Sorgen gibt. Das ist nicht leicht. Aber gleichzeitig sind 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Hier geht es auch um diese unsere Mitmenschen, und ich hoffe, dass sich dieser Gesichtspunkt durchsetzen wird.”

Von der Boulevardzeitung Expressen auf die Angriffe auf Asylunterkünfte angesprochen, antwortete Löfven: „Unsere Gemeinden sollten nicht von Drohungen und Gewalt gekennzeichnet sein, sie sollten freundlich sein und Solidarität zeigen.”

Als wenn ein solches Verhalten erzwungen werden könnte.

Viele Schweden betrachten die Masseneinwanderung als Zwangsehe: Schweden wird gezwungen, einen Mann zu heiraten, den sie sich nicht ausgesucht hat, und trotzdem wird von Schweden erwartet, dass sie ihn liebt und ehrt, obwohl er sie schlägt und schlecht behandelt. Ihre Eltern (die Regierung) sagen ihr, dass sie liebevoll sein und Solidarität mit ihm zeigen soll.

Immer mehr schwedische Kommentatoren kommen zu demselben Ergebnis: Schweden taumelt dem Abgrund entgegen. Ivar Arpi, der Leitartikler der Tageszeitung Svenska Dagbladet, schrieb am 26. Oktober einen bemerkenswerten Beitrag über eine Frau namens Alexandra von Schwerin und ihren Ehemann. Das Paar lebt auf dem Skarhults-Bauernhof in Skåne in Südschweden.

Sie sind dreimal ausgeraubt worden. Das letzte Mal wurden ein Quadbike, ein Van und ein PKW gestohlen. Als die Polizei erschien, fragte von Schwerin, was sie tun solle. Die Polizisten sagten ihr, dass sie ihr nicht helfen könnten. „Alle unsere Kräfte wurden zu den Asylempfangszentren in Trelleborg und Malmö abgezogen”, sagten sie. „Wir sind derzeit überlastet. Ich empfehle Ihnen, dass sie sich mit der Bürgerwehr in Eslöv in Verbindung setzen.”

Was die Polizei „Bürgerwehr” nannte, ist in Wirklichkeit eine Gruppe von Ladenbesitzern. Nachdem sie fast jede Nacht ausgeraubt worden waren, beschlossen sie 2013, sich zusammenzutun und die Gegend selbst zu patrouillieren. Derzeit bezahlen sie ein Sicherheitsunternehmen dafür, auf ihre Einrichtungen aufzupassen.

„Prinzipiell bin ich völlig dagegen”, sagt von Schwerin. „Was sollen die Leute machen, die sich keine private Sicherheit leisten können? Sie bleiben ungeschützt. Ich bin mir sicher, dass ich mich anschließen werde, aber nur sehr, sehr widerwillig. Zum ersten Mal habe ich Angst, hier zu leben. Stimmen der Staat und ich nun darin überein, dass unser gegenseitiger Vertrag gerade neu ausgehandelt wird?”

Mit Blick auf den Vorschlag der Polizei, sich Bürgerwehren anzuschließen, schreibt die Gesellschaftskolumnistin und frühere Flüchtlingsbeauftragte Merit Wager:

„Obwohl es bislang Teil des Gesellschaftsvertrags war, und wir dafür hohe Steuern zahlen, , dass wir darauf vertrauen können, dass die Polizei uns schützt und Kriminelle festnimmt, sollen die Schweden nun also selbst dafür sorgen und zahlen, dass ihre eigene Sicherheit, die ihrer Familien und der Schutz ihrer Bauernhöfe vor Einbruchsdiebstahl gewährleistet ist?! Wann ist der Gesellschaftsvertrag ausgelaufen? Im Oktober 2015?”

„Ohne Benachrichtigung über seine Kündigung, da die Vertragspartei, die die Steuern kassiert, ihrem Teil der Abmachung nicht nachkommt? Heißt das, dass unser Teil des Vertrags, dass wir für öffentliche Dienstleistungen Steuern zahlen, ebenfalls hinfällig geworden ist? Wenn der Gesellschaftsvertrag gebrochen ist, ist er zerbrochen. Dann ist es von nun an wie beim Spiel ‚Reise nach Jerusalem‘, jeder ist auf sich selbst gestellt und sollte folglich auch weniger Steuern zahlen.”

Der Anwalt und Gesellschaftskommentator Ilan Sadé, schrieb am 27. Oktober auf dem Blog Det Goda Samhället mit Blick auf das Flüchtlingschaos am Hauptbahnhof von Malmö: „Die Behörden achten den Gesellschaftsvertrag nicht länger.” Er erwähnt, dass es am Bahnhof vier große Schilder gibt, die in vier verschiedenen Sprachen sagen: „Flüchtling? Willkommen in Malmö!”

„Es ist unklar, wer der Absender der Botschaft ist und wer für die Ankunftseinrichtungen verantwortlich ist, einige Baracken am alten Postamt auf dem Hafengelände. Alles ist völlig verwirrend. Dahinter könnte die Stadt Malmö oder die Einwanderungsbehörde stecken, aber ebenso gut ein Verein namens ‚Refugees Welcome‘ oder irgendeine religiöse Gemeinschaft. Ich mag nicht glauben, dass eine staatliche Agentur vernünftigerweise so etwas schreiben könnte.”

„Ein korrektes und sachdienliches Schild würde eher lauten: ‚Asylsuchende haben sich in den Baracken einzufinden, wo sie informiert und weitertransportiert werden.‘ Aber wahrscheinlich irre ich mich; die Stadt Malmö ist hauptverdächtig als der mutmaßliche Absender. … Die Schilder in und um den Hauptbahnhof sind Symptome einer sehr ernsten Sache: Rollenverwirrung und der Niedergang des Verfassungsstaats. Und so kommt es, dass unsere Behörden den Gesellschaftsvertrag nicht mehr achten.”

In einem Beitrag mit dem Titel „Anarchie” schreibt der Blogger Johan Westerholm, ein Mitglied der Sozialdemokratischen Partei und Kritiker der Regierung, dass Morgan Johansson, der Justiz- und Migrationsminister, die Behörden nun drängt, „pragmatischer” mit den Gesetzen und Vorschriften (über Flüchtlingsunterkünfte für sogenannte unbegleitete Flüchtlingskinder) umzugehen. Wie Westerholm feststellt, bedeutet das nichts anderes, als dass die Regierung „die Türen zur Anarchie öffnet”:

„Unser Land gründet auf dem Gesetz; das Parlament macht die Gesetze, die Gerichte wenden sie an. Die Äußerung von Morgan Johansson und seine auch ansonsten passive Herangehensweise sind Zeugnis davon, dass diese unsere Demokratie womöglich schon sehr bald nur noch in der Erinnerung existieren wird. Er hat den ersten Stein für ein Staatsgebäude gelegt, das auf anderen Prinzipien fußt. Anarchismus.”

Wenn die Anarchie wirklich ausbricht, dann sollte man daran denken, dass es in Schweden fast zwei Millionen lizenzierte Schusswaffen gibt. Schwedens Schützenvereine verzeichneten in der letzten Zeit stark wachsendes Interesse, viele haben zahlreiche Neumitglieder begrüßt.

Ingrid Carlqvist ist eine in Schweden lebende Journalistin und Autorin und Distinguished Senior Fellow des Gatestone Institute.

Quelle: Ingrid Carlqvist: Schweden versinkt in Anarchie

Siehe auch:

Die Attentäter von Paris

Thilo Thielke: Angela Merkel – eine Verrückte mit Profilneurose?

Mannfred Gillner: Nach den Terroranschlägen in Paris: Augen zu und weiter so

Mark Steyn: Ich habe den Islam so satt!

Matthias Küntzel: Das Selbstmordattentat in Paris – Eine Kriegserklärung an die zivilisierte Welt

Thomas Rietzschel: Wenn her Majesty Queen Angela das Volk belehrt

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