Der französische Energiekonzern Total will in Mitteldeutschland den Hahn für russisches Rohöl zudrehen – Tankstellen, Betriebe und Tausende Arbeitsplätze sind in Gefahr

26 Mär

leuna-raffinerie

Die Raffinerie in Leuna (Sachsen-Anhalt) – eine der fünf großen in Deutschland – soll bis Ende des Jahres auf Tankerversorgung umgestellt werden. Experten bezweifeln, ob das gelingt. Nach Protesten von Umweltaktivisten vor der Zentrale, gibt Total diese Woche Forderungen nach, der Konzern solle seine Russlandgeschäfte stoppen.

Widerspruch von Sachsen-Anhalts CDU-geführter Landesregierung kommt jedenfalls nicht. Im Gegenteil: Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kann die Entscheidung des französischen Mineralölkonzerns Total, künftig kein Rohöl mehr aus Russland zu beziehen, sogar nachvollziehen.

Er verkündete er im Morgenfunk von „MDR Aktuell“. Es sei ja die einheitliche Position von EU und Bundesregierung, dass man auf den Ukraine-Krieg reagieren müsse [1]. Das Putin-Regime müsse unter Druck gesetzt werden, den Krieg zu stoppen.

[1] Haseloff will Alternativen für russisches Öl wie in Leuna

https://www.welt.de/regionales/sachsen/article237753675/Haseloff-Alternativen-fuer-russisches-Oel-wie-in-Leuna.html

Dafür riskiert Sachsen-Anhalts Regierungschef offensichtlich auch die Zukunft des Chemie-Dreiecks im Mitteldeutschland. Für Wirtschaft und Gesellschaft stellen sich jetzt ganz existenzielle Fragen: Wie wird die Kraftstoffversorgung in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und sogar bis ins Grenzgebiet nach Polen gesichert?

Laut Branchenverband arbeiten hier rund 54.500 Menschen in 160 Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Die Produktionsstandorte liegen in Leuna, Schkopau, Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt und Böhlen in Sachsen.

weiterlesen:

https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/olaf-opitz-klare-kante/druschba-bedeutet-im-chemie-dreieck-nicht-mehr-freundschaft/

Meine Meinung:

Haseloff will also Öl aus anderen Ländern über den Seeweg nach Deutschland transportieren. Wird das überhaupt möglich sein? Der Vizechef des Ifo-Instituts Joachim Ragnitz sieht da allerdings einige Probleme und meint: „So viele Öltanker wird es nicht geben, um das in ausreichender Menge zu liefern“.

Nur um es der Nato recht zu machen, sollen wir im Winter in kalten Wohnungen sitzen. Außerdem werden viele Menschen ihren Job und ihr Einkommen verlieren. Warum klammern wir uns so an die Nato? Im Vordergrund sollte doch wohl das Wohl und die Gesundheit des deutschen Volkes stehen.

Ich halte es für falsch, sich so konsequent von Russland abzukoppeln. Europa sollte sich von der Nato lösen und eigene Wirtschafts- und Verteidigungskonzepte entwickeln. Und die USA, die keineswegs eine Friedensmacht ist, sondern genau das Gegenteil, eine rücksichtslose und skrupellose Angriffs-Armee, sollte sich endlich aus Europa und Asien zurückziehen.


Neverforgetniki schreibt:

Erdogan: Ein Gas-Lieferstopp aus Russland ist unmöglich. Ich kann mein Volk im Winter nicht in Schnee und Kälte zurücklassen und unsere Industrie zerstören. Was sagt es eigentlich über die deutsche Ampel-Regierung aus, wenn sogar ein Erdogan sich vernünftiger äußert als sie?

https://twitter.com/nikitheblogger/status/1507708864044707846


Joachim Ragnitz Ifo-Institut Ausfälle Versorgung Treibstoff Tankstellen Ministerpräsident

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