
Im Herzen Baden-Württembergs liegt Deutschlands Corona-Muster-Städtle: Tübingen (89 000 Einwohner). Neun Altenheime mit knapp 1000 Pflegeplätzen gibt es dort. Und: „Seit Mai nicht einen einzigen Corona-Fall“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer (48, Grüne).
„Wir haben uns auf den Schutz der Risikogruppen konzentriert – und das sind die Alten.“ Palmer: „Wir liegen bei den Ü65- bei 10 Neuinfektionen und bei den Ü75-Jährigen bei null.“ Bundesweit sind die Neuinfektionen bei den über 65-Jährigen laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) von 95 auf 130 gestiegen.
Und so hat Tübingen es zum deutschen Muster-Städtle gebracht:
► Reservierte Einkaufszeiten für Senioren von 9 bis 11 Uhr
► Rufbus und Taxi für Senioren (30 Minuten vorher anfordern, kommt zur Bushaltestelle zum Preis eines Bustickets, mit Abo-Karte kostenlos)
► Regelmäßige, kostenlose Testungen der Beschäftigten in den Altenheimen, der Bewohner und seit geraumer Zeit auch für die Besucher
► Seit Kurzem auch kostenlose Schnelltests auf dem Marktplatz für Angehörige, die Hochbetagte besuchen wollen
► Kostenlose Abgabe von FFP2-Masken für Altenheime und Senioren, jetzt auch im Drogenladen (Drogerien) und bei der Tafel (Palmer: „Arme können sich die Masken nicht leisten.“)
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