Henryk M. Broder: Claus Kleber macht den Vorheuler

15 Aug

claus_kleber[4]Claus Kleber ist am Mittwochabend im „heute journal“ zu Tränen gerührt – Schnief…

In Bagdad gab es grade einen Anschlag mit Dutzenden von Toten und Hunderten von Verletzten. Die “brüchige Waffenruhe” in der Ostukraine hat bis jetzt Tausende von Menschen das Leben gekostet. Im Irak warten jesidische Kinder und Frauen, die vom Islamischen Staat verschleppt, versklavt und missbraucht wurden, auf ein Ticket nach Deutschland, wo sie psychotherapeutisch behandelt werden sollen.

Das alles ist schrecklich. Aber es rührt niemand zu Tränen. Wir konsumieren solche Nachrichten als wären es Meldungen von Staus rund um das Kamener Kreuz. Und dann passiert so was. Claus Kleber verliert die Contenance und “kämpft im heute-journal mit den Tränen”. Was ist passiert?

sven_latteyer[4]Busfahrer Sven Latteyer aus Erlangen begrüßte die Flüchtlinge über sein Mikrofon und sagte: „Willkommen in Deutschland!“ – Ist Alkohol im Dienst nicht verboten? 😉

Ein Busfahrer hat eine Gruppe von Flüchtlingen mit den Worten begrüßt:

“I have an important message for all people from the whole world in this bus. I want to say welcome. Welcome to Germany, welcome to my country. Have a nice day.”

„Ich habe eine wichtige Nachricht für die Menschen aus der ganzen Welt in diesem Bus: Willkommen. Willkommen in Deutschland, willkommen in meinem Land, haben Sie einen schönen Tag!“

Nun ist der Busfahrer ein Held und Claus Kleber ist es auch. Weil ihm Tränen in die Augen schossen und weil er einen Klos im Hals hatte,als er die Meldung vorlas. Demnächst bekommt er bestimmt den Leo-Baeck-Preis und die Buber-Rosenzweig-Medaille. Wenn nicht gleich die Einladung, die nächste Woche der Brüderlichkeit zu eröffnen.

Das ist so ekelhaft wie eine lecke Kloschüssel. Aber es sorgt für das Wohlbefinden vieler Deutscher, die gerne Weltmeister der Herzen sein möchten, ohne dafür vom Sofa aufstehen zu müssen. Jederzeit bereit, sich an der eigenen Rührung zu berauschen, schicken sie ihre Tränen auf Reisen. Und Kleber macht den Vorheuler.

Quelle: Tränen auf Reisen

Meine Meinung:

Vielleicht kann Herr Kleber die Gäste aus dem Morgenland eines Tages persönlich begrüßen, nämlich dann, wenn sie bei ihm eine Wohnungsbesichtigung, früher nannte man das Einbruch, vornehmen. Dann gibt es aber womöglich keine Tränen der Rührung, sondern vielleicht zwei blaue Veilchen, wenn er glimpflich davon kommt. Spätestens dann wird er keine Tränen der Rührung mehr vergießen, wenn er diese Schleuserbusse im Fernsehen sieht. Und wenn ihm diese Morgenlandfahrer so am Herzen liegen, kann er ja ein paar von ihnen bei sich aufnehmen. Platz genug dürfte er ja haben.

Vielleicht quartiert man auch zwangsweise einige Flüchtlinge bei ihm ein. Wir wollen’s für ihn hoffen, damit er sich  von seinem Multikultifirlefanz befreien und die Welt wieder mit klaren Augen sieht. Wie wär’ss denn Herr Kleber, wenn man ihnen ein Zeltlager für Flüchtlinge direkt vor die Tür setzt, wie es in Hamburg-Ohlstedt geschehen ist. Gleiches wünsche ich auch dem Busfahrer, damit er endlich aus seinen Multikultiträumen erwacht.

Noch ein klein wenig OT:

Hamburg-Ohlstedt: Bundeswehr errichtet Zeltstadt für 420 Flüchtlinge

Hamburg-Ohlstedt: Die Bundeswehr baut 42 Zelte für Flüchtlinge inmitten einer Siedlung von schicken Einfamilienhäusern auf. Zum ersten Mal hilft die Bundeswehr beim Errichten neuer Flüchtlingsunterkünfte. In Hamburg baut sie ein Zeltdorf auf. Inmitten von Einfamilienhäusern. Viele Anwohner fühlen sich überrumpelt.


Video: Hamburg-Ohlstedt: Bundeswehr errichtet Zeltstadt für 420 Flüchtlinge (01:44)

Siehe auch:

Prof. Dr. Dr. Gunnar Heinsohn: Afrikapolitik – ein paar Zahlen und Fakten

Bayern: Wohnungen auch für abgelehnte Asylbewerber

Schweden: IKEA-Doppelmord: Schwedin und ihr Sohn von Eritreer geköpft

Antje Sievers: Einmal rund um den Globus vögeln

Alex Feuerherdt: Adler, Enten, Geier und Haie im Dienste des Mossad

Fjordman: Der Rückzug der westlichen Weltordnung

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