Die Wirklichkeit verwirrt offenbar stärker als jede Theorie. Jedenfalls geht es Claudia Voigt von „Spiegel“ so, die in ihrer Kolumne „Mein Leben als Frau“ dieses Mal über Caitlyn Jenner schreibt, einen 65jährigen Ex-Zehnkämpfer namens Bruce, die uns heute nach Hormongaben und etlichen Operationen als ungefähr 45jährige langhaarige vollbusige Frau in Korsage vom Titelbild der „Vanity Fair“ anschaut. In den USA erregte nicht nur das Cover Aufsehen, sondern auch eine Kritik der Feministin Elinor Burkett an Bruce/Caitlyn. Das Ergebnis ihrer Transformation, so kann man Burketts längeren Aufsatz in der „New York Times“ zusammenfassen, sei zu weiblich.
Nun fand im Fall Caitlyn Jenner ja keine Zuschreibung vom Pult eines kalifornischen oder deutschen Genderlehrstuhls aus statt. Die Verwandlung ging mit Skalpell und Hormonen vor sich, sie schuf Brüste, eine Vagina und einen femininen Hormonenhaushalt. Das Beispiel zeigt also, wie stabil die Vorstellungen von männlich und weiblich trotz aller Zwischenstufen sind.
Zweitens, da zeigt Burkett das größere logische Talent als Voigt, wird die neu geschaffene Caitlyn als korsagenbewehrter Fels in die Geschichte eingehen, an den die Gendertheorie ihren finalen Schiffbruch erleidet. Denn die lehrt bekanntlich unverdrossen die Trennung von biologischem Geschlecht (Sex) und der nach außen gezeigten Identität (Gender), die ein frei wählbares soziales Konstrukt darstelle.
Nun war und ist Bruce/Caitlyn in seinem Chromosomensatz immer männlich, er lebte als Mann, wurde als Mann wahrgenommen und fühlte sich trotzdem jahrzehntelang als Frau, und zwar als Frau mit sehr femininen Attributen. Bei ihrem heute nach außen sichtbaren Geschlecht handelt es sich bei ihr tatsächlich ein Konstrukt, nur eben um kein soziales. Auch nicht um etwas, was jemand sich so ganz willkürlich aussuchen könnte… Wenn in Jenners Fall Grenzen erweitert wurden (und das wurden sie), dann die Grenzen der plastischen Chirurgie. >>> weiterlesen
Siehe auch:
Akif Pirincci: Homos fordern eigenen Planeten
Srdja Trifkovic: Die dritte muslimische Invasion
Gießen-Rödgen: Flüchtlingsheim jetzt mit eigener Polizeiwache
Gerd Held: Das Griechenland-Abenteuer – nun jenseits von Recht und Gesetz
Thomas Heck: Ein Hoch auf die Berliner Salafisten
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